Darauf hat der Markt lange gewartet: DerAmazon-Aktie ist am Montag ein Kurssprung gelungen. Nach starken Daten zum Black Friday und überaus optimistischen Prognosen zum Cyber Monday ging die Aktie des E-Commerce-Giganten durch die Decke. Für schlechte Stimmung im Markt sorgte nachbörslich dann allerdings US-Präsident Donald Trump.
Amazon ist wieder obenauf. Nachdem die zuletzt wieder geschwächelt hatte, griffen die Anleger am Montag zu. Und wie! Am Ende des Handelstages stand ein Plus von 5,3 Prozent auf 1.581 Dollar zu Buche.
Grund für die starke Performance: Die Amerikaner sind weiterhin in Shoppingstimmung. E-Commerce spielt dabei eine immer größere Rolle. Das sieht man an den Daten zum Black Friday. Laut den Analysten von Adobe Analytics haben die US-Konsumenten am Freitag 6,2 Milliarden Dollar ausgegeben. Das sind 24 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.
Für den Cyber Monday erwarten die Experten Ausgaben von 7,8 Milliarden Dollar. Das wären 17 Prozent mehr als 2017 und ein neuer Rekord.
Shoppingcenter 2.0
Laut Simeon Siegel, Analyst bei Nomura, übernimmt Amazon immer mehr die Rolle des Shoppingcenters mit entsprechenden Gebühreneinnahmen als die des Retailers. Das mache aber nichts, solange die Margen stimmten. Und das tun sie: Im kommenden Jahr wird Amazon voraussichtlich eine Nettomarge von 6,1 Prozent verbuchen. 2015 waren es gerade einmal 0,8 Prozent.
Trump als Spaßbremse
Zwar hat sich das Amazon-Chartbild nun merklich verbessert. Allerdings gibt es schon wieder Unruhe im Markt, denn im Handelskrieg der USA mit China zeichnet sich eine Verschlimmerung ab. US-Präsident Donald Trump will nun doch Zölle auf iPhones, MacBooks & Co erheben. Kurzfristig könnte das auf die Stimmung drücken, mittel- bis langfristig ist die Amazon-Investmentstory nach wie vor hochattraktiv. Wer dabei ist, beachtet den Stoppkurs bei 1.200 Euro.