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26.04.2016 Jochen Kauper

Altria: Aktie mit Suchtfaktor

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In einem Jahrhundert vollgepackt mit technologischen Innovationen, vom iPhone über das Elektroauto, von Twitter bis hin zu Facebook, wären ausgerechnet Unternehmen aus der Zigarettenindustrie das beste Investment gewesen. Das ist umso erstaunlicher, als der Zigarettenkonsum seit Jahrzehnten rückläufig ist – zumindest in den USA. Wurden 1981 in den Vereinigten Staaten noch 640 Milliarden Zigaretten geraucht, waren es 2014 nur noch 310 Milliarden – ein Rückgang von sage und schreibe 48 Prozent.

Und dennoch: Wer 1981 Altria-Aktien gekauft hat, der hat bis heute eine Rendite von 2.600 Prozent auf sein Investment verdient. Die jährliche Rendite lag inklusive Dividenden bei stolzen 20,6 Prozent. Blickt man noch weiter zurück, ist die Erfolgsgeschichte des Zigarettenherstellers noch beeindruckender: Wer 1968 nur 150 Dollar in die Altria-Aktie gesteckt hätte, der wäre heute Millionär.

Dabei war das Umfeld für Altria in den letzten Jahren alles andere als günstig. Werbeverbote, Strafzahlungen und Rauchverbote in vielen Kneipen und öffentlichen Gebäuden haben der Tabakbranche schwer zugesetzt. Der Gewinnmaschine hat das aber keinen Abbruch getan. Preiserhöhungen wurden umgehend an die Kunden weitergegeben, Altria scheffelte weiter Gewinne in Milliardenhöhe. 2015 waren es vor Steuern sage und schreibe acht Milliarden Dollar – ein neuer Rekord. Der Umsatz kletterte von 16,8 Milliarden Dollar im Jahr 2009 auf 18,9 Milliarden Dollar im letzten Geschäftsjahr. 2015 verkaufte Altria rund 130 Milliarden Zigaretten und Zigarren unter verschiedenen Labels wie der Premium-Marke Marlboro oder der eher im Billigsegment positionierten L&M. Das Management dankt den treuen Aktionären nicht nur mit einer über Jahrzehnte steigenden Aktie, sondern auch mit einer Dividendenkontinuität, die auf dem Kurszettel rund um den Globus ihresgleichen sucht.

In den letzten 48 Jahren hat Altria 45-mal die Ausschüttung erhöht. Aktuell weist die Aktie eine Dividendenrendite von 3,57 Prozent auf. Neben der konstant steigenden Ausschüttung spricht noch dazu das erstklassige Management für den Kauf der Aktie. Vorstand Martin Barrington ist ein Mann mit Weitsicht. Seit 2002 hält Altria zur Diversifizierung 27,3 Prozent am US-Getränkehersteller SAB Miller. SAB Miller wurde vor wenigen Wochen von AB Inbev geschluckt. Im Lauf des zweiten Halbjahrs soll der Deal in trockenen Tüchern sein. Altria bekommt für sein Aktienpaket eine Beteiligung von 10,5 Prozent an AB Inbev/SAB Miller sowie eine knackige Bargeldzahlung von 2,5 Milliarden Dollar. Durchaus denkbar, dass Altria seine Aktionäre mit einer Sonderausschüttung an dem gelungenen Deal beteiligen wird. Diese könnte 0,75 Dollar je Aktie betragen. Summa summarum würde die Ausschüttung dann auf 3,03 Dollar klettern, was einer sportlichen Dividendenrendite von 5,61 Prozent entsprechen würde.

An der Börse lassen sich mit langweiligen Aktien wie Altria erstklassige Ergebnisse erzielen. Das Geschäft ist krisenresistent, Gewinn und Dividende steigen seit Jahren. 2016 winkt durch den SAB-Miller-Deal eine Sonderausschüttung. Warum sollte man also als Anleger immer den neuesten und heißesten Trendsettern hinterher hecheln?

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