Die europäischen Versicherungskonzerne zeigen sich in beeindruckender Verfassung. Eine aktuelle Auswertung von Mapfre zeigt: Die Branche wächst weiter solide – und das trotz geopolitischer Unsicherheiten, hoher Inflation und steigender Schadensbelastung durch Naturkatastrophen. Vor allem die großen Player bauen ihre Marktanteile konsequent aus.
Die Allianz bleibt mit einem Versicherungsumsatz von 97,7 Milliarden Euro im Jahr 2024 Europas größter Versicherer. Die Münchner arbeiten zudem daran, ihren Vorsprung weiter auszubauen. Im vergangenen Jahr legte der Versicherungsumsatz um 7,0 Prozent zu.
Die französische AXA folgt mit einem Versicherungsumsatz von über 86 Milliarden Euro auf Platz 2 in Europa. Im vergangenen Jahr steigerte das Unternehmen aus Paris den Umsatz um 6,4 Prozent. Der Marktanteil liegt bei 17,1 Prozent.
Damit hat die AXA weiterhin einen komfortablen Vorsprung auf den dritten Platz. Diesen belegt die Zurich Insurance Group mit einem Versicherungsumsatz von 55,1 Milliarden Euro. Auch hier ist der Abstand leicht gestiegen, denn die Schweizer konnten die Umsätze nur um 6,0 Prozent steigern.
Auch Munich Re ist in den Top 10 vertreten. Die Erstversicherungstochter Ergo kommt europaweit auf einen jährlichen Versicherungsumsatz von 20,8 Milliarden Euro und damit auf einen Marktanteil von 4,1 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete das eine vergleichsweise geringe Steigerung um 3,5 Prozent.
Einer der Überflieger des vergangenen Jahres war Talanx. Die Hannoveraner rangieren mit einem Versicherungsumsatz von über 48 Milliarden Euro auf Platz 5 in Europa. Das Unternehmen, zu dem auch der DAX-Konzern Hannover Rück gehört, schraubte den Versicherungsumsatz im vergangenen Jahr um 11,4 Prozent in die Höhe.
Die führenden europäischen Versicherer demonstrieren 2025 Stärke und Stabilität. Allianz, AXA und Munich Re überzeugen durch solide Geschäftszahlen und strategische Initiativen. Talanx und Zurich sind ebenfalls gut aufgestellt. Ihre Aktien sind aktuell jedoch nicht auf der AKTIONÄR-Empfehlungsliste. Zurich ist vergleichsweise teuer bewertet, und Talanx hat nach der rasanten Rally der vergangenen Wochen und Monate kurzfristig Korrekturbedarf.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz, Munich Re.
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