Im S&P 500 steht in diese Woche die nächste Änderung an: Aufgrund der Übernahme durch Chevron scheidet der Ölproduzent Hess aus dem US-Leitindex aus. An seine Stelle tritt am Mittwoch (23. Juli) das Fintech-Unternehmen Block. Dessen Aktionäre feiern die Ankündigung vom Freitagabend, während die von Robinhood erneut in die Röhre gucken.
Die Aktie von Block hat am Freitag im nachbörslichen US-Handel mit einem Kursplus von rund zehn Prozent auf die Mitteilung des Börsenbetreibers reagiert. Zuvor hatte sie im regulären Handel bereits rund drei Prozent zugelegt und dabei die 200-Tage-Linie (verläuft bei 71,49 Dollar) zurückerobert – ein technisches Kaufsignal.
Insgesamt läuft der Finanzdienstleister dem Gesamtmarkt in diesem Jahr jedoch noch hinterher: Während der S&P 500 seit Anfang Januar rund sieben Prozent zugelegt hat, ging es für die Aktie von Block um 14 Prozent abwärts. Dazu trug unter anderem ein Kursrutsch nach enttäuschenden Q1-Zahlen im Mai bei. Mit Verweis auf herausfordernde wirtschaftliche Bedingungen gab das Unternehmen damals auch einen schwachen Ausblick für das zweite Quartal und das Gesamtjahr.
„Wir erkennen an, dass wir in einem dynamischeren makroökonomischen Umfeld operieren, daher haben wir eine vorsichtigere Haltung zum Makro-Ausblick in unsere Prognose für den Rest des Jahres einfließen lassen“, hieß es damals im Quartalsbericht. Die Zahlen für das zweite Quartal stehen am 7. August nach Handelsschluss an der Wall Street auf der Agenda.
Durch die Mitgliedschaft im S&P 500 könnte die Aufholjagd der Block-Aktie nun an Dynamik gewinnen. Die Aufnahme in den prominenten Index führt typischerweise zu erheblichen Kursbewegungen, da sie Fonds, die den S&P 500 nachbilden, dazu zwingt, Aktien des neu hinzugefügten Unternehmens zu kaufen.
Robinhood geht wieder leer aus
Bitter ist die Entscheidung derweil für den Onlinebroker Robinhood. Das Unternehmen zählt seit längerem zu den aussichtsreichsten Kandidaten für eine Aufnahme in den S&P 500. Bei der Vergabe der begehrten Plätze in dem US-Leitindex gab das Indexkomitee bislang aber jedes Mal einem anderen Anwärter den Vorzug.
Die Robinhood-Aktionäre trugen die Entscheidung jedoch mit Fassung. Nachdem die Aktie in der Vorwoche insgesamt rund zwölf Prozent zugelegt und am Freitag bei 113,44 Dollar ein neues Rekordhoch markiert hatte, ging es im nachbörslichen Handel um rund ein Prozent abwärts. Im vorbörslichen US-Handel am heutigen Montag steht nun schon wieder ein kleines Plus an der Kurstafel. Und die nächste Chance für eine Aufnahme in den S&P 500 kommt bestimmt.
Die Aktie von Block ist derzeit keine laufende AKTIONÄR-Empfehlung, mit Blick auf die jüngste Erholung im Chart aber zumindest wieder ein Kandidat für die Watchlist.
Robinhood ist dagegen bereits seit über einem Jahr im AKTIONÄR-Depot vertreten und seither um 360 Prozent gestiegen. Erst in der Vorwoche wurden daher erneut Teilgewinne realisiert, DER AKTIONÄR bleibt aber bullish und investiert – S&P-Mitgliedschaft hin oder her.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Block.
Aktien von Robinhood befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
21.07.2025, 12:05