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11.02.2021 Carsten Kaletta

Aareal Bank: Großinvestor macht Dampf

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Aareal Bank

Nachdem die Aareal Bank vor drei Wochen eine zweite Gewinnwarnung abgesetzt hat, tritt nun erneut Großinvestor Petrus Advisers auf den Plan. Die Neuausrichtungs-Strategie geht dem Hedgefonds, der zwischen acht und zehn Prozent hält, nicht weit genug, berichtet Reuters. Die Aktie goutiert diesen Vorstoß mit einem Plus von 0,8 Prozent.

Konkret forderte Petrus-Chef Klaus Umek in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an das Unternehmen eine baldige Abspaltung der Software-Tochter Aareon. Im ersten Halbjahr 2021 oder spätestens im ersten Quartal 2022 sollte ein Spin-off an die Aktionäre erfolgen. Solange Aareon Teil einer regulierten Bank sei, werde der tatsächliche Wert der Software-Tochter die Investoren nicht erreichen, berichtet Reuters.

Petrus machte zudem Druck bei der Suche nach einem neuen Vorstandschef. Bankchef Hermann Merkens hatte das Amt im November aus gesundheitlichen Gründen für drei bis vier Monate abgegeben – derzeit führt Finanzchef Marc Heß interimistisch das Unternehmen.

„Aktionäre tappen noch immer völlig im Dunkeln“, schrieb Umek in dem Brief. „Wir fordern, dass Sie sofort Klarheit bezüglich der zukünftigen Führung von Aareal schaffen und dass eine externe Besetzung priorisiert wird.“ Die Aareal Bank wollte sich zu dem Brief nicht äußern.

Die Aareal Bank kämpft wegen ihrer Ausrichtung auf die Finanzierung von Hotels, Shoppingcentern und Büros mit den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. 2020 soll ein Verlust in zweistelliger Millionenhöhe zu Buche stehen. Einen Anteil von 30 Prozent der ertragsreichen Tochter Aareon verkaufte der Vorstand im vergangenen Jahr an den Finanzinvestor Advent.

Immerhin: Für das laufende Jahr geht der Immobilienfinanzierer von einer wirtschaftlichen Erholung aus und rechnet mit einem „deutlich positiven Betriebsergebnis“. 2023 solle dies dann eine Größenordnung von 300 Millionen Euro erreichen. Die Bilanz des vergangenen Jahres und Details zur neuen Strategie stellte die Bank am 24. Februar vor. 
Aareal Bank (WKN: 540811)

Auch wenn die Aareal-Bank-Aktie heute zulegen kann – solange ein Großteil der Menschen nicht immun gegen Corona ist, dürfte die Wiesbadener Bank Problem im Kerngeschäft haben. Auch charttechnisch ist das Bild eingetrübt. Ein Überspringen des Widerstands bei 19,50 Euro wäre ein Einstiegssignal für (kurzfristig ausgerichtete) Trader. Investierte Anleger bleiben dabei und tragen sich in den 24. Februar in ihren persönlichen Finanzkalender ein. Ganz wichtig: Der Stopp liegt bei 15,00 Euro.

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