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90 Milliarden Dollar: Dieser Krypto-Riese will die Börse erobern

90 Milliarden Dollar: Dieser Krypto-Riese will die Börse erobern
Foto: ChatGPT/Sora
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Philipp Schleu 22.09.2025, 08:30 Philipp Schleu

Der Krypto-Sektor steht vor einem der spannendsten Börsengänge des Jahres: BitGo, einer der weltweit führenden Verwahrer für digitale Vermögenswerte, hat seinen offiziellen Antrag für ein IPO an der New York Stock Exchange eingereicht. Mit über 90 Milliarden Dollar an verwaltetem Vermögen ist dies ein klares Signal, dass institutionelle Investoren endgültig im Krypto-Markt angekommen sind.

Das Timing könnte kaum besser sein. Während die regulatorische Landschaft in den USA aufklart und traditionelle Finanzriesen ihre Fühler in Richtung Bitcoin & Co ausstrecken, wagt BitGo den Sprung aufs große Parkett. Das Unternehmen plant die Notierung seiner Stammaktien der Klasse A unter dem Tickersymbol „BTGO“.

Die Kennzahlen, die BitGo in seinem S-1-Antrag bei der SEC vorlegt, sind eine klare Ansage an die Konkurrenz: Per 30. Juni 2025 verwaltete das Unternehmen aus Palo Alto ein Vermögen von 90,3 Milliarden Dollar. Die Kundenbasis ist mit über 4.600 institutionellen Kunden und mehr als 1,1 Millionen Nutzern in über 100 Ländern ebenfalls beeindruckend.

Die Einreichung bietet auch einen seltenen Einblick in die Bilanz des Unternehmens. BitGo erzielte in den ersten sechs Monaten des Jahres einen Umsatz von 4,19 Milliarden Dollar und vervierfachte damit fast den Umsatz von 1,12 Milliarden Dollar, der im gleichen Zeitraum des Vorjahres erzielt wurde.

BitGo
Quelle: bitgo.de

Ein Gigant mit solidem Fundament

BitGo ist längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Das Unternehmen hat sich als vertrauenswürdiger Partner für Krypto-Börsen, Finanzinstitute, Regierungen und vermögende Privatpersonen etabliert. Mit der Unterstützung von über 1.400 digitalen Vermögenswerten und einem Versicherungsschutz von 250 Millionen US-Dollar hebt sich BitGo deutlich von vielen Konkurrenten ab. Wichtige Sicherheitszertifizierungen wie die SOC-1- und SOC-2-Audits unterstreichen den professionellen Anspruch – ein entscheidendes Kriterium für institutionelle Anleger.

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CEO sichert sich die Kontrolle

Ein Punkt, den Anleger jedoch genau im Auge behalten sollten, ist die geplante Aktienstruktur. Gründer und CEO Michael Belshe wird durch eine zweiklassige Aktienstruktur die Kontrolle über das Unternehmen behalten. Seine B-Aktien sind mit je 15 Stimmrechten ausgestattet, während die an der Börse gehandelten A-Aktien nur über eine Stimme verfügen. Damit gilt BitGo als „kontrolliertes Unternehmen“, was es von bestimmten Governance-Vorschriften der NYSE befreit.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Rückenwind aus Europa und der Finanzwelt

Der Börsengang kommt nicht von ungefähr. BitGo hat kürzlich eine erweiterte Lizenz von der deutschen Finanzaufsicht BaFin erhalten, die es dem Unternehmen ermöglicht, unter dem neuen EU-Regelwerk MiCA Handels-, Verwahr- und Staking-Dienstleistungen anzubieten. Ein strategischer Schachzug, um den europäischen Markt zu erobern.

Gleichzeitig wächst der Druck durch die traditionelle Finanzwelt, was den Schritt an die Börse umso logischer erscheinen lässt. Die US Bancorp hat kürzlich ihre Krypto-Verwahrdienste für institutionelle Kunden wieder aufgenommen. Und auch in Deutschland schlafen die Giganten nicht: Die Deutsche Bank plant, ihren Kunden ab dem kommenden Jahr die Verwahrung von Kryptowährungen wie Bitcoin zu ermöglichen und auch die Citigroup prüft Berichten zufolge ähnliche Angebote. Der Markt wird größer, der Wettbewerb härter.

Börsengang von BitGo ist ein Barometer für die zunehmende Professionalisierung und Akzeptanz der gesamten Branche. Das Unternehmen ist hervorragend positioniert, um vom unaufhaltsamen Trend der institutionellen Adoption zu profitieren.

Der Börsengang von BitGo ist ein Barometer für die zunehmende Professionalisierung und Akzeptanz der gesamten Branche. Das Unternehmen ist hervorragend positioniert, um vom unaufhaltsamen Trend der institutionellen Adoption zu profitieren.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

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Gerd Weger ist seit den 1980ern erfolgreich an den Märkten aktiv und vielen Börsianern als Kolumnist der €uro am Sonntag oder als Betreiber seines legendären „Millionen­depots“ bekannt. Im Jahr 2017 hat er seinen Fokus von Aktien auf Kryptowährungen verlagert und legt nun ein Standardwerk vor: Der Schwerpunkt liegt auf den Bewertungsfaktoren von Bitcoin und Co. Die im Ver­gleich zu Aktien völlig anderen Ansätze zur Fundamentalanalyse werden in dem Buch systematisch dargestellt. Wichtig sind auch die Überlegungen für eine Steueroptimierung. Für aufgeklärte Investoren und Trader ist all dies unerlässlich für einen nachhaltigen Anlageerfolg mit Kryptowährungen. 

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