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18.01.2015 Michael Schröder

DAX im Rallyemodus: Ziele, Risiken und Hintergründe - das müssen Anleger vor der EZB-Sitzung wissen!

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DAX

Die Anleger haben die Entscheidung Schweizerische Nationalbank (SNB) noch nicht richtig verdaut, da steht schon die nächste richtungsweisende Entscheidung an. Die Europäische Zentralbank (EZB) entscheidet am Donnerstag (22. Januar) über weitere Geldspritzen. Zudem warten frische Konjunkturdaten und neue Quartalszahlen auf die Börsianer. Das Real-Depot vom AKTIONÄR hat sich in dem turbulenten Marktumfeld gut geschlagen - und seit Jahresbeginn bereits knapp zehn Prozent an Wert zugelegt. Was macht der DAX aus dieser explosiven Mischung?

Tut sie es oder tut sie es nicht? Diese Frage kreist nach dem Rekordhoch des DAX in den Köpfen der Anleger. Gemeint ist die EZB und ihre am Donnerstag anstehende Entscheidung über den breit angelegten Kauf von Staatsanleihen. Die Erwartungen sind hoch. Alles andere als die Ankündigung eines solchen "QE"-Programms ("Quantitative Easing") würde die Akteure am Aktienmarkt enttäuschen, schrieb Analystin Claudia Windt von der Landesbank Helaba in einer Studie.

Das QE soll die niedrige Teuerung im Euro-Raum künstlich anheizen und eine Deflation - also eine Abwärtsspirale aus sinkenden Preisen, nachlassendem Konsum und zurückgehenden Investitionen - vermeiden. Durch einen umfangreichen Kauf von Staatsanleihen zur Konjunkturunterstützung würde die Zentralbank viel Billiggeld ins Finanzsystem pumpen, was auch in den Aktienmarkt fließen würde. Dieser wichtige Kurstreiber der vergangenen Jahre würde also noch verstärkt werden. „Dass die EZB liefern wird, scheint mittlerweile gesetzt. Die Frage ist jetzt, wie die Details und das Volumen aussehen werden“, sagt Helaba-Analyst Ulrich Wortberg. Hier wartet das nächste Risiko für die Märkte. Wird das Volumen von den Volkswirten als zu niedrig eingestuft, drohen trotz QE deutliche Rückschläge. Derzeit machen Spekulationen über ein mögliches Volumen von 500 Milliarden Euro bis zu mehr als einer Billionen Euro die Runde. 

Neben der EZB dürfte aber auch die Griechenland-Wahl am 25. Januar für reichlich Unruhe am Markt sorgen. Anleger fürchten, dass ein möglicher Wahlsieg der reformkritischen Syriza-Partei die Euro-Krise wieder aufflammen lassen könnte.

Zusätzlich zu diesen brisanten Themen rückt die vor allem in den USA voranschreitende Berichtssaison der Unternehmen immer stärker in den Fokus der Anleger. So öffnen etwa die US-Bank Morgan Stanley, der Pharmazie- und Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson, das Technologie-Urgestein IBM und die Online-Handelsplattform Ebay ihre Bücher. Am Montag ist aber feiertagsbedingt zunächst eine Pause angesagt. Hierzulande geht es mit dem Quartalsbericht des Herstellers von Geldautomaten und Kassensystemen Wincor Nixdorf (noch) ruhig zu.

Auf der Konjunkturseite stehen am Dienstag in Deutschland die ZEW-Konjunkturerwartungen und Wirtschaftsdaten aus China auf der Agenda. Besondere Beachtung kommt dann am Freitagvormittag der Stimmung der Einkaufsmanager in der Eurozone zu. Der Rückenwind durch die Euro-Abwertung, fallende Energiepreise und die Geldpolitik der EZB dürfte sich auch in einer Verbesserung der Einkaufsmanagerindizes im Januar ausdrücken, schrieben die Experten von der DekaBank.

Die charttechnische Betrachtung wird mit dem Sprung auf ein Allzeithoch nicht wirklich leichter. Am Freitag stieg der DAX zum ersten Mal über die Marke von 10.200 Punkten und markierte bei 10.202,97 Zählern ein neues Allzeithoch. Am Handelsende blieb ein Aufschlag von 1,35 Prozent auf 10.167,77 Punkte. Nachbörslich wird der DAX sogar bereits bei 10.274 Punkten taxiert. „Rein rechnerisch ließe sich auf Basis eines neuen Allzeithochs ein weiter gehendes Anschlusspotenzial bis rund 10.635 Punkte - dem 161,8% Fibonacci-Retracement der Abgaben von Anfang Dezember – ableiten“, heißt es in der technischen Analyse der DZ Bank. Ganz so hoch sollte man die Meßlatte zwar noch nicht legen. Liefert die EZB die vom Markt gewünschten Maßnahmen und bleiben weitere Überraschungen aus, dürfte sich die Rallye jedoch kurzfristig weiter dynamisch fortsetzen.

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(Mit Material von dpa-AFX)

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