Das Biotechnologie-Unternehmen Evotec ist mit einem kräftigen Plus ins neue Geschäftsjahr gestartet. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) kletterte im ersten Quartal auf 7,2 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte hier noch ein Minus von 0,3 Millionen Euro gestanden. Analysten haben diesen Wert besonders im Blick. Der Umsatz schoss auch bedingt durch den Kauf eines Laborstandorts in Frankreich um 74 Prozent auf 37,5 Millionen Euro nach oben.
Evotec nannte unter anderem sein schnell wachsendes Kerngeschäft als Grund für den Umsatzanstieg. Das Unternehmen unterstützt Pharmakonzerne als Dienstleister bei der Suche nach neuen Wirkstoffen. Unterm Strich stand vor allem wegen höherer Steuern und einem Verlust bei Fremdwährungsgeschäften allerdings ein Minus. Mit knapp 0,8 Millionen Euro fiel der Verlust insgesamt aber um 29 Prozent kleiner aus als ein Jahr zuvor. Die Bruttomarge belief sich in den ersten drei Monaten 2016 auf 33,3 Prozent (2015: 28,0 Prozent). Dieser Anstieg spiegelt das Wachstum der Basisumsätze, verbesserte Kapazitätsauslastung und positive Währungseffekte wider. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen im ersten Quartal 2016 4,4 Millionen Euro (2015: 3,8 Millionen Euro). Dieser Anstieg entspricht den strategischen Unternehmensplänen und resultiert insbesondere aus höheren Investitionen in erworbene Onkologieprojekte sowie aus gesteigerten Investitionen in ZNS-Projekte.
Widerstand im Visier
Die Aktie legt am Vormittag 3,2 Prozent auf 3,60 Euro zu und befindet sich damit nur noch knapp unterhalb der 200-Tage-Linie. Gelingt der Sprung darüber sowie über das April-Zwischenhoch bei 3,69 Euro, ist der Weg in Richtung 4-Euro-Marke frei. Die Aktie bleibt insbesondere langfristig enorm aussichtsreich.
(Mit Material von dpa-AFX)