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22.02.2022 ‧ dpa-Afx

Datenanalyse: Dreifachsturm in Deutschland noch nicht vorgekommen

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Zurich Insurance

KÖLN (dpa-AFX) - Einen schweren Dreifachsturm wie am vergangenen Wochenende hat es nach Analyse von Wetter- und Versicherungsdaten im vergangenen halben Jahrhundert in Deutschland nicht gegeben. Seit Beginn der detaillierten Aufzeichnungen vor mehr als 50 Jahren wurde demnach bislang noch keine zeitlich derart eng beieinander liegende Abfolge dreier unterschiedlicher Stürme dokumentiert wie bei "Ylenia", "Zeynep" und "Antonia". Das teilte die auf Versicherungsmathematik spezialisierte Unternehmensberatung Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) am Mittwoch mit. Die von den drei Stürmen angerichteten versicherten Schäden schätzt das Unternehmen auf insgesamt 1,6 Milliarden Euro.

Lediglich vor über 30 Jahren gab es demnach einmal eine ähnliche Konstellation, allerdings mit nur zwei Stürmen. Am 28. Februar tobte im Norden Deutschlands der Wintersturm "Vivian", während gleichzeitig im Süden schon "Wiebke" Schäden anrichtete. Ansonsten seien alle übrigen Stürme in den vergangenen 50 Jahren "singuläre Ereignisse" gewesen, wie MSK-Geschäftsführer Onnen Siems sagte.

Der Dreifachsturm des vergangenen Wochenendes fällt meteorologisch aus dem Rahmen, nicht aber die Schadenshöhe. "Vivian" und "Wiebke" hatten die Versicherer - in heutigen Werten - etwa zwei Milliarden Euro gekostet, wie MSK mitteilte. Noch sehr viel teurer war 2007 der Einzelsturm "Kyrill" mit über drei Milliarden Euro.

MSK betreibt ein "Storm Chaser" genanntes Prognosemodell für Unwetterschäden. Das Unternehmen erfasst und analysiert historische Schadendaten und setzt diese in Relation zu Windgeschwindigkeiten und versicherten Werten. Grundlage sind die Statistiken der teilnehmenden Versicherungen./cho/DP/jha

Quelle: dpa-AFX

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