US-Präsident Donald Trump will der Pharma-Industrie weiter an den Kragen gehen. Laut Kreisen möchte der Republikaner die Pharmawerbung in den Vereinigten Staaten einschränken. Nach einer generellen Sektorschwäche am Montag zeichnen sich bei vielen Pharma- und Biotech-Titeln am Dienstag weitere Verluste ab.
Die Trump-Administration diskutiere über Maßnahmen, die es Pharmaunternehmen erschweren und verteuern würden, direkt bei Patienten zu werben, so Rachel Cohrs Zhang von Bloomberg. Ein völliges Verbot von Pharmawerbung könne die Verwaltung anfällig für Klagen machen, heißt es. Daher konzentriere sich die Trump-Administration stattdessen darauf, die Praxis durch zusätzliche rechtliche und finanzielle Hürden einzuschränken, so Personen, die mit den Plänen vertraut sind, gegenüber Bloomberg.
Vor allem große Pharma-Unternehmen wie Pfizer, AbbVie oder Novartis nutzen die TV-Werbemöglichkeiten in den USA. Pfizer beispielsweise hat dieses Jahr beim Super Bowl einen Spot mit einer Länge von einer Minute geschalten, bei dem es um den Kampf gegen Krebs geht.
Nach dem Bloomberg-Bericht fallen die Aktien der US-amerikanischen Pharma-Konzerne Pfizer, AbbVie sowie Merck & Co (rangiert sogar am Ende des US-Leitindex Dow Jones) auf ein neues Tagestief. Anleger wittern neues Ungemach vonseiten der Trump-Administration. In den zurückliegenden Monaten sorgte die Personalie Robert F. Kennedy Jr. (er gilt als Impfskeptiker) bereits häufiger für Schlagzeilen.
Immer wieder gerät die Pharma-Branche ins Visier der US-Politik. Vor allem die hohen Medikamentenpreise sind den politischen Entscheidungsträgern stets ein Dorn im Auge. Anleger sollten sich von davon nicht verunsichern lassen. Die Aktien von Pfizer, Merck & Co und AbbVie sind derzeit allerdings keine laufenden Empfehlungen des AKTIONÄR.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: AbbVie, Pfizer.