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Die Aktie des Chemie- und Pharmakonzerns Merck KGaA ist am Mittwoch unter Druck geraten und rangiert mit Abstand am DAX-Ende. Auslöser der Verluste war, dass die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA die Aufnahme weiterer Patienten für eine Studie zum Multiple-Sklerose-Mittel Evobrutinib ausgesetzt hat.
Der Kurs der Aktie fiel im frühen Handel um bis zu 6,3 Prozent auf 162,35 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit November 2022. Zuletzt konnte das Papier das Minus auf rund fünf Prozent begrenzen.
Die Aktie gehört mit einem Minus von rund neun Prozent seit Ende 2022 zu den bisher schwächsten Dax-Titeln
Analystin Rosie Turner hatte erst kürzlich in einer Studie zur Merck-Aktie das ohne Risiken behaftete maximale Umsatzpotenzial für Evobrutinib auf zwei Milliarden Euro geschätzt. In einer optimistischen Szenarioanalyse zu dem Mittel veranschlagte sie den Umsatzbeitrag zum Gesamtumsatz der Pharmasparte von Merck für die Jahre 2025 bis 2030 auf zwei bis vier Prozent.
Die endgültigen Ergebnisse der Phase-3-Studie zu dem Medikament erwartete die Expertin im Schlussquartal 2023 oder im Auftaktquartal 2024. Merck kündigte am Mittwoch an, die Ergebnisse der dritten Studienphase weiter im vierten Quartal veröffentlichen zu wollen.
Ein Rückschlag für Merck KGaA, keine Frage. Doch das Unternehmen ist extrem breit aufgestellt, um etwaige Rückschläge in der Pharma-Pipeline abzufedern. Aus charttechnischen Gesichtspunkten drängt sich beim DAX-Titel derzeit allerdings kein Einstieg auf. Wer investiert ist, beachtet den Stopp bei 145,00 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)
