Spannung bei BioNTech: Der Corona-Impfstoffhersteller aus Mainz legt am Dienstag die Zahlen für das dritte Quartal vor. Investoren und Öffentlichkeit sollen in einer Analystenkonferenz (14.00 Uhr) über neue Entwicklungen informiert werden. Die Aktie von BioNTech erholt sich derweil schon vor der Präsentation.
Nachdem der Kooperationspartner Pfizer vor Kurzem die Jahresziele erhöht hat, sind die Erwartungen an BioNTech hoch. Die Analysten erwarten für Q2 einen Umsatz von fünf Milliarden Euro. Das EBITDA soll bei 3,4 Milliarden Euro liegen.
Für das Gesamtjahr rechnen die Experten mit Erlösen in Höhe von 17,1 Milliarden Euro. Das EBITDA wird bei 13,4 Milliarden Euro gesehen.
Im zweiten Quartal war der Nettogewinn des Mainzer Unternehmens dank der großen Nachfrage nach dem gemeinsam mit dem US-Partner Pfizer produzierten Impfstoff auf knapp 2,8 Milliarden Euro gestiegen – nach einem Verlust von 88,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Für die ersten sechs Monate belief sich der Überschuss auf gut 3,9 Milliarden Euro nach einem Verlust von knapp 142 Millionen Euro im Vorjahr.
Die BioNTech-Aktie kletterte vor den Zahlen am Montag um zwölf Prozent. Nachbörslich ging es um ein Prozent nach oben. Am Freitag war der Kurs allerdings eingebrochen, weil sich ein Medikament von Pfizer als hochwirksam gegen Covid erwiesen hat.
Für positives Momentum könnte eine Meldung aus Frankreich sorgen: Frankreichs oberste Gesundheitsbehörde hat Menschen unter 30 Jahren vom Corona-Impfstoff des Herstellers Moderna abgeraten. Es bestehe bei diesem Impfstoff in der Altersgruppe ein geringes, aber etwas höheres Risiko für Herzmuskelentzündungen als beim Impfstoff von BioNTech/Pfizer.
Nach der Prognoseerhöhung von Pfizer ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch BioNTech heute gute Nachrichten für die Anleger parat hat. Kommt es so, dürfte die Aktie ihren Erholungskurs fortsetzen.
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