Der positive Pharma-Newsflow von Bayer hält an. Zum Start in die neue Handelswoche können die Leverkusener eine weitere Zulassung für den Wachstumstreiber Nubeqa (Darolutamid) verbuchen. Auch ein finnisches Unternehmen dürfte sich über die zusätzliche Vertriebsgenehmigung für den Blockbuster freuen.
Die Rede ist von Orion Pharma. Bayer hat sich vor einigen Jahren den Zugriff auf Nubeqa durch einen Lizenzdeal gesichert. Die Finnen profitieren nun in Form von Umsatzbeteiligungen und Meilensteinzahlungen von der stetig steigenden Nachfrage nach dem Prostatakrebs-Medikament sowie Zulassungserweiterungen.
In Europa kann Bayer Nubeqa nun in einer dritten Indikation vertreiben. Das Mittel darf in Kombination mit einer Androgendeprivationstherapie (ADT) zur Behandlung von Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC) zum Einsatz kommen. Die Zulassungserweiterung wurde vom Markt erwartet – bereits im Juni hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) von der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) für eine Zulassung in dieser Indikation votiert. In der Regel folgt die EU-Kommission der Entscheidung des CHMP.
Nubeqa gehört bereits jetzt zu den wichtigsten Wachstumstreibern im Pharma-Portfolio von Bayer. Allein im ersten Quartal generierten die Leverkusener mit dem Krebsmedikament Erlöse in Höhe von 515 Millionen Euro, was einem Plus (nominal) von 80,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Bayer rechnet sich ein Spitzenumsatzpotenzial von gut drei Milliarden Euro aus.
Weitere gute News für Bayer und den Partner Orion Pharma. Indes hängt der DAX-Titel immer noch im Bereich von 28 Euro fest, ein nachhaltiger charttechnischer Befreiungsschlag lässt weiter auf sich warten. Anleger sollten ohnehin immer die offenen PCB- und Glyphosatrechtsstreitigkeiten in den USA im Hinterkopf behalten, die die Aktie seit Jahren ausbremsen. Anleger bleiben an der Seitenlinie. Bei Orion Pharma hat die Einschätzung ebenfalls Bestand: Anleger geben kein Stück aus der Hand und reiten den Bullen weiter. Kursplus seit Vorstellung in AKTIONÄR-Ausgabe 34/24: gut 55 Prozent.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.
21.07.2025, 10:33