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Xiaomi: SU7-Bestellungen brechen ein – das Ende für die E-Auto-Sparte?

Xiaomi: SU7-Bestellungen brechen ein – das Ende für die E-Auto-Sparte?
Foto: Xiaomi
Xiaomi Corp. Cl. B -%
Julian Weber 15.05.2025 Julian Weber

Xiaomi hat mit seinem ersten Elektroauto SU7 einen beachtlichen Marktstart hingelegt. Doch nach einem tödlichen Unfall und Ärger um falsche Werbeversprechen, brechen Absatz und Vorbestellungen zuletzt ein. Damit steht einer der Wachstumstreiber des Tech-Konzerns unter Druck. Doch wie schlimm ist die Lage wirklich?

Xiaomis Einstieg in den Elektroautomarkt war furios: Gestartet im März übertraf der Konzern im Jahresverlauf direkt seine erhöhte Prognose und überholte mit dem SU7 im Dezember auch das Tesla Model 3 bei den monatlichen Verkäufen in China. Doch der tödliche Unfall Ende März und Kritik am Marketing des SU7 Ultra belasten den Erfolg. Im April brachen die Bestellungen laut der Deutsche Bank um fünfundfünfzig Prozent ein. Nach 83.400 Bestellungen im März standen im April nur noch 35.600 Einheiten zu Buche. Auch die wöchentlichen Auslieferungen gingen zurück: Innerhalb von vier Wochen fielen sie von 7.200 im April auf nur noch 5.200 Fahrzeuge im Mai.

Xiaomi SU7 ultra in gelb mit Rallyestreifen parkt am Wasser
Foto: Xiaomi
Falsche Werbeversprechen zum SU7 Ultra brachten Xiaomi jüngst Ärger ein.

Als Gründe für die Entwicklung weisen die Analysten auf eine wachsende Verunsicherung bezüglich des Autopilots hin. Zusätzlich sorgte die irreführende Beschreibung einer teuren Motorhauben-Option beim SU7 Ultra für Unmut. „Diese Krise offenbart ein grundlegendes Vertrauensproblem“, kommentierte ein staatliches Medium.

E-Autosparte weiterhin der Wachstumsgarant für Xiaomi

Gleichzeitig zeigen die Schätzungen der von Bloomberg getrackten Analysten: Das Wachstum dürfte mittel- bis langfristig intakt bleiben. So sollen die Verkaufszahlen laut Konsens von knapp 69.700 Einheiten im vierten Quartal 2024 bis Ende 2026 auf rund 172.000 Einheiten steigen. Der durchschnittliche Verkaufspreis soll im selben Zeitraum Prognosen zufolge von rund 234.300 auf circa 275.700 Yuan zulegen. Damit würde sich der Umsatz der Sparte binnen zwei Jahren auf rund 47,4 Milliarden Yuan oder umgerechnet rund 5,85 Milliarden Euro beinahe verdreifachen.

Xiaomi-SUV YU7 als Hoffnungsträger

Zum Wachstum beitragen dürfte auch das SUV-Modell YU7. Der Marktstart wurde nach dem Unfall zwar verschoben, dürfte laut Xiaomi aber im Sommer erfolgen. Xiaomi würde damit eine neue Zielgruppe zu erschließen. Es wäre der nächste große Wachstumstreiber für das ambitionierte E-Auto-Projekt.

Xiaomi (WKN: A2JNY1)

Vorübergehend steht Xiaomi aufgrund des negativen Newsflows unter Druck. Der Bestellrückgang spricht Bände. Doch langfristig bleibt die E-Autosparte auch dank des YU7 ein klarer Wachstumstreiber. Darüber hinaus wagen die Chinesen auch den Vorstoß auf den europäischen Markt, was langfristig steigende Verkaufszahlen bringen dürfte. Zudem macht die Autosparte aktuell erst rund 17 Prozent der Gesamterlöse aus. Im Smartphone-Geschäft und auch bei Internet Services läuft das Geschäft weiterhin rund. Anleger greifen weiter zu. 

Wem ein Einzelinvestment in China-Aktien zu riskant ist, der kann mit dem China Tech-Giganten Index breit gestreut in chinesische Top-Werte investieren. Darin sind neben Xiaomi sieben weitere aussichtsreiche Unternehmen vertreten.

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