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04.11.2021 Maximilian Völkl

Vestas nach dem Kurssturz – jetzt hagelt es Kritik

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Vestas Wind

Nach dem zweistelligen Kurssturz am Mittwoch setzt sich der Abverkauf bei Vestas auch am Donnerstag fort. Der dänische Turbinenbauer hatte wegen anhaltender Probleme mit den Lieferketten und hoher Rohstoffpreise die Margenprognose erneut gesenkt. Zahlreiche Experten haben daraufhin nun ihre Ziele zusammengestrichen.

So hat etwa die Bank of America Vestas von „Buy“ auf „Neutral“ abgestuft und das Kursziel von 260 auf 230 dänische Kronen gesenkt. Zur Einordnung: Aktuell notiert die Aktie umgerechnet bei 220 Kronen. Die langfristigen Aussichten seien zwar weiter gut, der Margendämpfer für das laufende Jahr zeige aber, dass der Windkraftanlagenbauer weniger robust sei als gedacht, so Analyst Benjamin Heelan. Die Stahlpreise dürften 2022 für mehr Gegenwind sorgen und die Lieferkettenvolatilität dürfte hoch bleiben.

Auch Berenberg hat das Kursziel nach den Zahlen gesenkt – und zwar von 305 auf 265 Kronen. Die Einstufung lautet aber weiter „Buy“. Vestas habe wegen Logistik- und Lieferkettenproblemen schwach abgeschrittenen, so Analyst Henry Tarr. Auch das Jahr 2022 dürfte von den Problemen belastet sein, fügte sein Kollege Gael de-Bray von der Deutschen Bank hinzu. Er kürzte seine Gewinnschätzungen pro Aktie im Zeitraum bis 2023 im Schnitt um ein Viertel und schraubte das Kursziel von 260 auf 200 Kronen nach unten. Hier lautet das Votum weiter „Hold“.

Die Schweizer Bank Credit Suisse dagegen hat den fairen Wert für Vestas sogar leicht von 135 auf 140 Kronen angehoben. Angesichts des niedrigen Ziels lautet die Einstufung aber unverändert „Underperform“. Trotz des Einbruchs bestehe weiteres Abwärtspotenzial, so Analyst Mark Freshney. Der Kapitalmarkttag im Dezember sollte Auskunft darüber geben, wie der Konzern dem Margenverfall zu begegnen gedenke.

Vestas Wind (WKN: A3CMNS)

Die Vestas-Aktie muss nach dem Zahlen-Schock erst noch einen Boden ausbilden. Die großen Margenprobleme dürften weiterhin belasten und setzen die gesamte Branche unter Druck. Neueinsteiger greifen aktuell nicht ins fallende Messer – auch, wenn die langfristigen Aussichten angesichts der vollen Auftragsbücher unverändert stimmen. Wer investiert ist, beachtet den Stopp bei 27 Euro.

Mit Material von dpa-AFX

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