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Das hatte sich abgezeichnet: Rivian legt den größten US-Börsengang des Jahres hin. Der E-Autobauer platziert seine Aktien oberhalb der angestrebten Preisspanne und ist aus dem Stand mit einem hohen zweistelligen Milliardenbetrag bewertet. Die Konkurrenz für den Börsenneuling dürfte aber bald sehr hart werden.
Zu 78 Dollar pro Aktie verkauft Rivian 153 Millionen Anteile. Damit übertraf das Unternehmen nicht nur die Preisspanne von 72 bis 74 Dollar, sondern schlug auch 18 Millionen Aktien mehr los als geplant.
Das Emissionsvolumen von 11,9 Milliarden Dollar macht das IPO des E-Autobauers zum größten US-Börsengang des Jahres ein. Mit einer Bewertung von 76,4 Milliarden Dollar ist das 2009 gründete Unternehmen fast so viel Wert wie der amerikanische Auto-Riese Ford, der am Mittwoch auf eine Marktkapitalisierung von 80,4 Milliarden Dollar kommt.
Neben klassischen Autobauern wie Ford (DER AKTIONÄR berichtete) und GM dürfte insbesondere Tesla ein harter Konkurrent werden. Ende nächsten Jahres soll der Cybertruck vom Band laufen. Laut eigenen Angaben hat der Konzern bereits über 500.000 Vorbestellungen für den Pickup erhalten, der mit 40.000 Dollar deutlich günstiger sein soll als das Rivian Modell R1T.
Gerade die Preissetzung von nicht unter 67.500 Dollar könnte ein limitierender Faktor für den Börsenneuling werden. Wie Pierre Ferragu, Analyst bei New Street Research, am Montag in einer Notiz schreibt, liegt der weltweite Markt für Pickups und SUVs oberhalb von 70.000 Dollar bei weniger als 1,5 Millionen Fahrzeugen.
Laut Ferragu droht Rivian damit eine „natürliche“ Obergrenze von 300.000 bis 400.000 Autos pro Jahr.
Aufgrund des äußerst freundlichen Umfelds für E-Autobauer, ist zu erwarten, dass die Rivian-Aktie – trotz der jetzt schon mehr als üppigen Bewertung – am Mittwoch und in den nächsten Tagen zulegen wird. Spekulative Anleger können daher versuchen, ein paar Stücke zu ergattern.
