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31.03.2022 Michel Doepke

Shell, BP, Equinor und Co: Ölpreise knicken ein – die USA reagiert

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Shell

Die Ölpreise sind am Donnerstag nach der angekündigten Freigabe eines großen Teils der strategischen Ölreserven der USA stark gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 108,21 US-Dollar. Das waren 5,24 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 4,30 Dollar auf 103,52 Dollar – das belastet auch Öl-Aktien wie Shell oder BP.

Die US-Regierung werde für die nächsten sechs Monate jeden Tag durchschnittlich eine Million Barrel Rohöl freigeben, teilte das Weiße Haus am Donnerstag mit. Es sei die "größte Freigabe der Ölreserven in der Geschichte", hieß es. Gleichzeitig kündigte die Regierung neue Maßnahmen an, um die heimische Ölproduktion anzukurbeln. Angesichts hoher Benzinpreise infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine will die US-Regierung mit den Maßnahmen den Marktpreis drücken.

Überangebot als Folge

Nach Einschätzung des Rohstoffexperten Carsten Fritsch von der Commerzbank dürfte die "massive Freigabe von Öl aus den strategischen Reserven" zur Folge haben, dass der Ölmarkt im zweiten Quartal nicht mehr unterversorgt und im dritten Quartal sogar überversorgt sei. Allerdings würden die staatlichen Notfallreserven der USA sehr stark absinken, gab Fritsch zu bedenken. "Schon jetzt liegen die strategischen Ölreserven in den USA mit knapp 570 Millionen Barrel auf einem Zwanzigjahrestief."

Am Donnerstag haben die Förderländer im Verbund Opec+ erneut und wie vom Markt erwartet ihre geplante Fördermenge erhöht. Die Produktion werde im Mai um weitere 432.000 Barrel pro Tag ausgeweitet, wie der Verbund aus rund 20 Staaten nach einer Online-Ministerkonferenz ebenfalls am Donnerstag mitteilte. Das von Saudi-Arabien und Russland dominierte Öl-Kartell hält damit trotz des Kriegs in der Ukraine an dem Förderplus auf dem Niveau der vergangenen Monate fest.

BP (WKN: 850517)

Die Ölpreise verharren immer noch auf einem sehr hohen Niveau, was Unternehmen wie BP oder Shell klar in die Karten spielt. Shell, BP aber auch die norwegische Equinor sind immer noch attraktiv bewertet und kaufenswert.

(Mit Material von dpa-AFX)

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