Es bleibt ein schwieriges Jahr für die Windbranche. Dass mit Donald Trump ein erbitterter Gegner der Windkraft ins Weiße Haus eingezogen ist, hat der Branche viele Unwägbarkeiten beschert. Die Nordex-Aktie hat sich davon allerdings weitgehend unbeeindruckt gezeigt und beeindruckt weiterhin durch relative Stärke.
Am Donnerstag hat der Turbinenbauer wieder einmal einen neuen Auftrag aus dem deutschen Heimatmarkt vermeldet. In Schleswig-Holstein soll Nordex acht Turbinen des Typs N149/5.X für einen Windpark mit einem Volumen von 45,6 Megawatt liefern. Der Park, der von ABO Energy und dem lokalen Zusammenschluss Trianel Erneuerbare Energien ab Herbst 2026 errichtet und im Frühjahr 2027 in Betrieb genommen werden soll über 30.000 Haushalte mit grünem Strom versorgen. Zum Auftrag gehört auch ein Premium-Servicevertrag über 20 Jahre.
Nordex profitiert nach wie vor davon, dass der Konzern nur Onshore-Turbinen (an Land) baut. Denn gerade die Offshore-Branche (auf See) steckt in einer schweren Krise. Hier hatte man auf viele Parks vor den Küsten Nordamerikas gesetzt, viele Projekte werden durch die Trump-Regierung nun aber gestoppt oder zumindest gebremst. Onshore-Turbinen erfreuen sich dagegen gerade in Europa weiter hoher Nachfrage. Da zudem der jahrelange Preiskampf mit negativen Folgen für die Margen in der Windbranche nachgelassen und dafür der Fokus auf profitablere Neuaufträge bei den Anbietern zugenommen hat, haben sich die Zahlen von Nordex zuletzt durchaus erfreulich entwickelt.
Viele Windkonzerne leiden unter den Entwicklungen in der Branche. Nordex ist mit seinem Portfolio die starke Ausnahme und hat zuletzt deutliche Fortschritte bei den Margen erzielt. Die Aktie hat sich im laufenden Jahr stark entwickelt und könnte angesichts des intakten Trends weiter zulegen. Wer in der Branche investieren will, kann hier zugreifen.
28.08.2025, 15:54