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16.05.2022 Jan-Paul Fóri

Finnland und Schweden vor Nato-Beitritt: Das könnte die Auswirkung auf die Energiepreise sein

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Brent Crude Oil - FOB (Nordsee)

Schweden bricht unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs in der Ukraine mit seiner langen Tradition der Bündnisfreiheit und will gemeinsam mit Finnland die Nato-Mitgliedschaft beantragen. Russlands Vize-Außenminister Sergej Rjabkow sprach mit Blick auf einen möglichen Nato-Beitritt der beiden Länder bereits von einem "schwerwiegenden Fehler mit weitreichenden Folgen". Der AKTIONÄR beleuchtet, welche Auswirkung ein Nato-Beitritt beider Länder auf die Energiepreise haben könnte.

Finnland und Schweden erhoffen sich von einem Nato-Beitritt eine Abschreckung Russlands. "Eine schwedische Nato-Mitgliedschaft erhöht die Schwelle für militärische Konflikte in Schweden und in unserer nahen Umgebung", begründete Schwedens Ministerpräsidentin Magdalena Andersson die historische Entscheidung.

Bündnis-Beitritt noch nicht in Stein gemeißelt

Die tatsächliche Aufnahme in das Militärbündnis geschieht allerdings nicht sofort: Dem Bündnisbeitritt der beiden Länder müssen zuvor alle 30 Nato-Staaten zustimmen. Allerdings meldete sich Ende vergangener Woche der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan zu Wort und warf Finnland und Schweden eine Unterstützung der von der Türkei bekämpften kurdischen Arbeiterpartei PKK und der Kurdenmiliz YPG in Syrien vor. Die Türkei könnte daher ihr Veto-Recht einlegen und ihre Zustimmung verweigern.

Damit gerät der ursprüngliche Plan ins Wanken. Dieser sah vor, dass die Nato-Staaten unmittelbar nach dem Eingang der Beitrittsanträge im Nato-Rat entscheiden, das Aufnahmeverfahren zu starten. Bereits im Juni sollten dann die sogenannten Beitrittsprotokolle unterzeichnet werden und die Ratifizierungsverfahren in den Mitgliedstaaten beginnen. Nach diesem Plan hätten Finnland und Schweden im Idealfall noch in diesem Jahr offizielle Bündnismitglieder werden können. Damit dieser Plan doch noch aufgeht, ist nun aber, dass es schnellstmöglich eine Einigung mit der Türkei gib. 

Diese Folge könnte ein Beitritt der beiden Länder für die Energiepreise haben

Sollten Finnland und Schweden Nato-Mitglieder werden, könnte dies für weitere Spannungen an den Energiemärken sorgen. Laut CNBC hat Russland bereits angekündigt Stromlieferungen nach Finnland einzustellen. Derzeit bezieht Finnland rund zehn Prozent seine Stromes aus Russland und müsste diesen Anteil zukünftig über andere Märkte beziehen. Dies dürfte die ohnehin angespannte Nachfragesituation weiter zu Lasten der Abnehmer verschlechtern und könnte somit zu steigenden Energiepreisen für Strom, Gas & Öl führen. 

Ein Nato-Beitritt der beiden Länder könnte die Energiepreise weiter in die Höhe Treiben. Vor diesem Hintergrund bleibt DER AKTIONÄR weiter bullish für den Energiesektor sowie die Papiere von Chevron, BP, Exxon Mobil, Grenergy, RWE und Shell gestimmt. 

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Exxon Mobil.

Mit Material von dpa-AFX.

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