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Foto: Börsenmedien AG, SAP
28.05.2020 Emil Jusifov

SAP: Das überzeugt auf ganzer Linie

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Der Softwareriese SAP befindet sich im Umbruch. Das Management steht vor herausfordernden Aufgaben, um die erfolgreichste deutsche Technologie-Firma auch in Zukunft auf Kurs zu halten. Zuletzt hat sich das Unternehmen zu seinen Zielen und seiner Strategie geäußert. DER AKTIONÄR analysiert.

Als der exzentrische CEO Bill McDermott letztes Jahr überraschend das Unternehmen verließ, hinterließ er eine Lücke. McDermott leitete erfolgreich den Umschwung von SAP zur Cloud-Software ein – heutzutage der größte Wachstumstreiber des Unternehmens – und schaffte es über Jahre hinweg seine Investoren zu überzeugen. Der Börsenwert von SAP hat sich unter McDermott vervielfacht.

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten: McDermott ist ein Manager, für den Wachstum und Wettbewerb an erster Stelle stehen. Und so wurden unter dem US-Amerikaner eine Reihe von Übernahmen abgeschlossen, die keinen richtigen Mehrwert für SAP brachten und in das Unternehmensgefüge nur schwer einzugliedern waren: "Wir haben manche Unternehmen gekauft, nur weil sie eine nettere Benutzeroberfläche hatten. Das reicht aber nicht“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Hasso Plattner gegenüber dem Handelsblatt.

„Die Idee, alle einfach selbständig und eigenverantwortlich laufen zu lassen, mag wirtschaftlich sogar noch Sinn gemacht haben. Das provozierte ja eine gewisse Wachstumsdynamik.“ Aber das reiche nicht: „Technologisch haben wir trotzdem nicht die richtige Entscheidung getroffen. Das hat uns eineinhalb bis zwei Jahre gekostet, mental aber noch weit mehr“, so Plattner weiter.

Klare Vorgaben

Aus Plattners Aussagen im Handelsblatt lassen sich vor allem zwei Ziele für SAP ableiten, welche das Top-Management sich bereits zu Herzen nimmt.

Zum einen sollen einzelne Unternehmensteile stärker in das Gesamtgefüge integriert und das Produkt-Portfolio weiter vereinheitlicht werden: "Wir haben zu lange auf einzelne Lösungen, auf einzelne Produkte gesetzt. Ich stehe aber für Integration, ich möchte in Zukunft eine SAP sehen", so der neue CEO Christian Klein.

Zum anderen soll nicht der Wettbewerb, sondern der Kunde in den Mittelpunkt gerückt werden, was sich mit den Aussagen des CFO Luka Mucic deckt. Im Gespräch mit dem AKTIONÄR gab er als sein wichtigstes Ziel an, die Prozesse der SAP-Kunden intelligenter, agiler und flexibler zu gestalten und diese stärker zu automatisieren.

Neben diesen beiden Zielen, sollen laut Mucic das Cloudgeschäft künftig gestärkt und ausgebaut sowie der Anteil der planbaren Umsätze konsequent gesteigert werden.

Schließlich sollen auch die Aktionäre nicht zu kurz kommen, denn SAP plant weiterhin seine "kommunizierten Kapitalmarktversprechen einzuhalten und nachhaltige Wertsteigerungen für Aktionäre [zum Beispiel in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen] zu realisieren", so Mucic weiter.


SAP (WKN: 716460)

DER AKTIONÄR bewertet die jüngsten Aussagen des Top-Managements von SAP sehr positiv. Mitten in der Coronakrise hat sich das Unternehmen klare und feste Ziele gesetzt, um den Konzern weiterhin auf Trab zu halten und die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre fortzusetzen.

Die neue Kundenorientierung von SAP zeugt von einer nachhaltigen Unternehmenspolitik und ist eine notwendige Voraussetzung, um auch in Zukunft die Marktführerschaft von SAP im ERP-Bereich zu verteidigen.

Aktuell ist das SAP-Papier mit einem Abschlag von 12 Prozent gegenüber dem Februar-Hoch zu haben. Auf diesem reduzierten Niveau bleibt die Aktie für den AKTIONÄR ein klarer Kauf.

Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: SAP.

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