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29.10.2025, 21:15
Der Software-Riese aus Redmond überrascht mit einem fulminanten Start ins Geschäftsjahr. Microsoft übertrifft die Erwartungen deutlich und profitiert massiv vom Cloud- und KI-Boom. Besonders eine Zahl lässt aufhorchen: Der Auftragsbestand erreicht schwindelerregende Höhen. Doch trotz Topzahlen knickt die Aktie zunächst ein.
Microsoft liefert ab: Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 kletterte der Umsatz um 18 Prozent auf 77,67 Milliarden Dollar und übertraf damit die Analystenschätzungen von 75,33 Milliarden Dollar deutlich. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 4,13 Dollar – die Experten hatten lediglich 3,67 Dollar erwartet. Das Nettoergebnis stieg auf 27,7 Milliarden Dollar, während das operative Ergebnis um 24 Prozent auf 38 Milliarden Dollar zulegte.
Das Herzstück des Erfolgs ist die Cloud: Die Microsoft-Cloud-Sparte steigerte ihren Umsatz um 26 Prozent auf 49,1 Milliarden Dollar. Noch beeindruckender ist die Entwicklung von Azure, dem Cloud-Flaggschiff des Konzerns. Azure und andere Cloud-Dienste wuchsen um spektakuläre 40 Prozent – ein klares Zeichen dafür, dass Unternehmen weltweit ihre Infrastruktur in die Cloud verlagern und massiv in KI-Lösungen investieren. CEO Satya Nadella betonte: "Unsere planetarische Cloud- und KI-Fabrik treibt eine breite Verbreitung und echte Auswirkungen in der realen Welt."
Besonders spannend ist der Blick auf die Zukunft. Der kommerzielle Auftragsbestand explodierte um 51 Prozent auf 392 Milliarden Dollar. Diese Zahl ist ein Indikator dafür, wie stark die Nachfrage nach Microsoft-Diensten in den kommenden Quartalen bleiben wird. CFO Amy Hood sprach von einer "anhaltenden Stärke in der Microsoft Cloud", die die wachsende Kundennachfrage nach der differenzierten Plattform widerspiegle.
Doch nicht nur die Cloud glänzt. Die Sparte Produktivität und Geschäftsprozesse, die unter anderem Microsoft 365, LinkedIn und Dynamics 365 umfasst, steigerte den Umsatz um 17 Prozent auf 33 Milliarden Dollar. Microsoft 365 Commercial wuchs um 17 Prozent, während die Consumer-Version sogar um 26 Prozent zulegte. LinkedIn legte solide um zehn Prozent zu. Die dritte Säule, More Personal Computing, kam mit einem Plus von vier Prozent auf 13,8 Milliarden Dollar etwas verhaltener daher – allerdings profitierte das Such- und Nachrichtenanzeigengeschäft von einem Wachstum von 16 Prozent.
Microsoft investiert weiter kräftig in KI und Cloud-Infrastruktur. Nadella kündigte an, sowohl Kapital als auch Talente weiter aufzustocken, um die "riesige Chance" zu nutzen. Die Investitionen in OpenAI zahlen sich aus: Copilot-Lösungen werden zunehmend in verschiedenen Geschäftsbereichen eingesetzt und treiben die Nachfrage. Im ersten Quartal schüttete Microsoft zudem 10,7 Milliarden Dollar in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an die Aktionäre aus.
Das Azure-Wachstum von 40 Prozent und der gewaltige Auftragsbestand zeigen: Die Reise geht weiter. Wer auf die Cloud-Zukunft setzt, findet in Microsoft eine solide Aktie mit enormem Potenzial. Die negative Reaktion dürfte darauf zurückzuführen sein, dass im Quartalsbericht keine Aussagen zur Prognose für die Erwartungen im KI-Geschäft enthalten sind. Details werden bei der Analystenkonferenz erwartet. Dann könnten die Kursverluste schnell wieder eingeholt werden. Die Aktie bleibt ein absolutes Basisinvestment.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Microsoft.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Microsoft.
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