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Halbleiter-Aktien: Chip ist nicht gleich Chip

Halbleiter-Aktien: Chip ist nicht gleich Chip
Foto: Midjourney/Werbefritz_KI
Alpha and Omega Semiconductor -%
Jan-Paul Fóri 31.10.2024 Jan-Paul Fóri

Die Nvidia-Aktie hat sich seit Jahresbeginn verdreifacht. Doch die Performance des KI-Nonplusultra strahlt längst nicht auf alle Chip-Aktien ab. Im Gegenteil: Wer zum Jahreswechsel auf Intel setzte, verlor bisher die Hälfte. DER AKTIONÄR macht daher den Chip-Check und verrät: Welche Aktie ist hot, welche Schrott?

Mit der Senkung seiner Umsatzprognose für 2025 hatte Chip-Ausrüster ASML vor Kurzem den gesamten Chip-Sektor aufgeschreckt. Im kommenden Jahr rechnet das Unternehmen nur noch mit einem Erlös von 30 bis 35 Milliarden Euro. Zuvor hatten die Niederländer bis zu 40 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Die Bruttomarge soll nun bei 51 bis 53 Prozent liegen, nach zuvor 54 bis 56 Prozent. Die Erwartungen des Marktes lagen im Vorfeld bei knapp 54 Prozent. Auch der Auftragseingang blieb im Q3 mit 2,6 Milliarden Euro deutlich hinter den erwarteten 5,4 Milliarden Euro zurück. Ein wesentlicher Faktor für die negativen Aussichten ist die schwächelnde Nachfrage aus China, verstärkt durch verschärfte Exportbeschränkungen der USA, die den Absatz besonders der fortschrittlichen EUV-Systeme ausbremsen. Gleichzeitig steigt der Bedarf an hochmodernen Chiptechnologien im KI-Bereich, doch insgesamt fällt das Wachstum in anderen Segmenten langsamer aus als erwartet. Analysten sehen in ASML langfristig dennoch Potenzial, da die Nachfrage nach hochentwickelter Lithografie-Technologie anziehen dürfte, insbesondere durch die Expansion in Bereiche wie KI und High Bandwidth Memory (HBM). Passend dazu kletterte die Zahl der verkauften Lithografie-Systeme gegenüber dem Vorquartal um 17 auf 106 Stück. In Summe überwog jedoch die Enttäuschung über die gekappte Umsatzprognose. Daher half es auch nichts, dass der Umsatz im dritten Quartal um rund zwölf Prozent auf 7,47 Milliarden Euro geklettert war, während der Markt mit 7,21 Milliarden Euro gerechnet hatte. Gleichzeitig stieg der Gewinn je Aktie von 4,81 Euro auf 5,28 Euro und lag damit ebenfalls über den erwarteten 4,88 Euro. Allerdings hatten Nvidia und Co die durch die ASML-Enttäuschung ausgelösten Verluste rasch wieder aufgeholt, während die Aktie des Chipausrüsters bis heute lahmt. Der Rückfall unter die 700-Euro-Marke nach den Zahlen deutet auf weitere Verluste hin. Daher ist es höchst fraglich, ob der erste Stabilisierungsversuch im Bereich von 636 bis 670 Euro nachhaltig ist. DER AKTIONÄR erwartet, dass die ASML-Aktie erst mit der Zeit zur Ruhe kommen dürfte, wenn der Markt klarere Signale sendet und ASML seine Wachstumsprognosen bestätigen kann. Vor diesem Hintergrund können Anleger weiter zu dem in Ausgabe 44/2024 empfohlenen Discount-Put mit der WKN HD8MWP greifen. Wenn die ASML-Aktie zum Laufzeitende unter 650 Euro notiert, winkt eine Rendite von 73 Prozent.

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