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20.05.2021 Benedikt Kaufmann

AMD: Aktienrückkäufe heute – Dividende morgen?

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AMD

Während der breite US-Markt zur Wochenmitte etwas schwächer tendierte, konnten die Chip-Aktien teils kräftig zulegen. Insbesondere AMD ragte mit einem Plus von 2,4 Prozent heraus. Dies könnten die ersten Anzeichen sein, dass sich der Abverkauf bei den Halbleiterpapieren seinem Ende nähert.

Es war nicht nur die Rotation von Growth- hin zu Value-Aktien, die in den vergangenen Monaten zu Kursverlusten bei den Halbleiterfirmen führte. Auch schwache Makro-Daten sorgten für eine Abschwächung des bullischen Sentiments.

So wurden erstmals seit der Pandemie negative Wachstumsdaten aus einigen Kernmärkten erhoben. In China fielen im April beispielsweise die Smartphone-Verkäufe um 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hier stellt sich jedoch die Frage, ob nicht gerade die Chip-Knappheit (eher positiv für die Halbleiterindustrie) und das Vorgehen seitens der USA gegen den Tech-Riesen Huawei die Ursache für die schwache Performance war.

Auch die schwächeren Verkäufe von PCs und Notebooks im April müssen sich mit einem starken Corona-Vorjahresquartal messen. In den ersten drei Monaten des Jahres vermeldete der Branchendienst Canalys noch ein Marktwachstum von unglaublichen 55 Prozent. Natürlich wird auch diese Boom-Phase bald ein Ende haben und der PC-Markt zu den einstelligen Wachstumsraten der Vergangenheit zurückkehren oder sogar wieder schrumpfen.

AMD: Zur richtigen Zeit im Angriffsmodus

Doch die erhöhte Nachfrage kam zu einer Zeit, in der AMD seinem Konkurrenten Intel massiv Marktanteile abluchsen konnte. Das Umsatzwachstum von 93 Prozent sowie eine Verdreifachung der Nettogewinne im ersten Quartal sind der eindeutige Beweis, wie massiv AMD von der Corona-Marktsituation profitiert hat und profitieren wird.

Von diesem Erfolg sollen jetzt auch die Aktionäre etwas zurückbekommen. Am Mittwoch wurde daher ein vier Milliarden Dollar schweres Aktienrückkaufprogramm aufgelegt, das sich allein aus dem operativen Cashflow finanzieren soll.

„Unsere starken Finanzergebnisse und der steigende Cashflow ermöglichen uns nun, nicht nur in die Geschäfte zu reinvestieren, sondern auch Kapital an die Anteilseigner auszuschütten“, so AMD-CEO Lisa Su laut Mitteilung. Ein konkreter Zeitplan für die Rückkäufe wurde nicht angekündigt.

Angesichts der jüngsten Kursverluste sind die Aktienrückkäufe und die positive Reaktion der AMD-Aktie mit einem Plus von 2,4 Prozent zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Ein Tropfen, der jedoch weiter steigende Kurse und einen anhaltenden Fluss von Ausschüttungen bedeuten könnte. Denn im Vergleich zu anderen Chip-Konzernen sind für AMD Aktienrückkäufe ein Novum und Dividenden gibt es im Vergleich zu Intel, Nvidia oder Qualcomm auch nicht.

AMD als künftiger Dividendenzahler – was vor wenigen Jahren noch ein schöner Traum war, könnte bald Realität werden. Bevor die Corona-Sonder-Situation jedoch nicht vom Markt verschwunden ist und AMD die Gewinnentwicklung nicht stabilisiert hat, sollten Anleger nicht mit Dividenden rechnen. Auch der Umfang des Rückkaufpakets von vier Milliarden Dollar dürfte die nächsten Jahre abdecken.

AMD (WKN: 863186)

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