Die Corona-Beschränkungen dürften für das Weihnachtsquartal zum stärksten Quartal in der Geschichte von Amazon machen. Doch der Online-Shopping-Riese hat selbst Probleme mit Corona – und streikenden Beschäftigten.
Mitarbeiter von Amazon haben am Montag erneut an mehreren deutschen Paketzentren ihre Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft Verdi hatte zu mehrtägigen Streiks bis einschließlich 24. Dezember aufgerufen. Ziel ist insbesondere der Abschluss eines Tarifvertrages.
Doch nicht nur die Streiks plagen den Shopping-Riesen: In einem Amazon-Verteilzentrum bei Hannover sind in einem Massentest rund 125 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Insgesamt arbeiten rund 900 Menschen am Amazon-Standort.
Und auch in den USA hat Amazon mit Corona-Infektionen an ihren Standorten zu kämpfen. Ein Verteilzentrum in New Jersey wurde nun sogar bis zum 26. Dezember geschlossen, nachdem vermehrt asymptotische Corona-Fälle aufgetreten sind.
Alles kein Problem
Noch sind die Streiks in Deutschland und die Corona-Fälle kein Problem. Amazon teilte mit, dass die Streiks Aktionen keine Auswirkungen auf die Paketsendungen hätten. Der allergrößte Teil der Beschäftigten arbeite ganz normal. Eine Pressesprecherin des Unternehmens sagt: "Wir sind gut auf Weihnachten vorbereitet". Das Lieferversprechen, dass wer bis zum 21. Dezember bestellt, seine Päckchen pünktlich unterm Weihnachtsbaum hat, soll eingehalten werden.
Analysten gehen ebenfalls davon aus, dass Amazon das Weihnachtsgeschäft stemmen kann und seinen Umsatz um 36 Prozent auf 119,5 Milliarden Dollar steigern wird.
Auch wenn es größtenteils schon eingepreist sein dürfte, könnte ein hervorragendes Weihnachtsquartal der Amazon-Aktie wieder neuen Schwung verleihen. Aktuell konsolidiert das Papier von Amazon seinen rasanten Anstieg in der ersten Jahreshälfte. Doch DER AKTIONÄR bleibt überzeugt, dass der nächste Ausbruch aus dem Seitwärtstrend zwischen 3.075 und3.245 Dollar nur eine Frage der Zeit ist.