In die Gewinnerliste aus DAX, MDAX und TecDAX im zu Ende gehenden Jahr 2019 dürfen sich Varta, Delivery Hero und Zalando eintragen. Die drei Topverlierer sind ThyssenKrupp, K+S und Telefonica Deutschland. Doch haben solche Statistiken auch Bedeutung für das neue Jahr? In diesem Artikel wird der Frage nachgegangen, ob es mit Blick auf 2020 sinnvoll ist, systematisch in die Gewinner oder Verlierer des Vorjahres zu investieren. Die Ergebnisse verstehen sich als Informations-Beimischung für das eigene Anlagesystem.
Die Jahresgewinner: Varta überragt mit +290%
Die Tabelle zeigt die Top 5 aus dem HDAX gemäß der Jahresperformance 2019. Trotz des starken Jahres haben es 22 der 99 HDAX-Werte geschafft, das Jahr mit einem Minus abzuschließen.
Sieger bleiben Sieger und Verlierer bleiben Verlierer – zumindest in der Tendenz!
Wenn man nun seit dem Jahr 2000 immer genau in die fünf stärksten Aktien des Vorjahres investiert hätte, ergibt das bis heute die folgende Kapitalkurve (blaue Kurve: Strategie, rote Kurve: HDAX als Benchmark).
Wie zu sehen ist, hätte die Zusammenstellung der Vorjahressieger als auch im neuen Jahr eine gute Figur gemacht. Natürlich gibt es hiervon immer wieder auch Ausnahmen, wie das besonders schwache Jahr 2004 zeigt. Eine Investition in die fünf Topverlierer hätte hingegen auf ganzer Linie enttäuscht. Insgesamt hätte seit dem Start im Jahr 2000 ein Minus zu Buche gestanden. Freilich gibt es auch hierbei laufend Ausnahmen. Beispiel: Die RIB-Software-Aktie war einer der fünf Jahresverlierer 2018, hat sich heuer hingegen glatt verdoppelt.
Als Anleger sollte man bestimmte, systematische Effekte des Aktienmarkts auf dem Schirm haben und sie in die eigene Anlagestrategie einbauen. Der oben aufgezeigte Zusammenhang ist ein exemplarischer Spezialfall, der hierfür dienlich ist.