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19.01.2022 Thomas Bergmann

DAX feiert Intraday-Rally – neues Kaufsignal

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DAX

Der DAX hat nach anfänglichen Verlusten am Mittwochmorgen deutlich zugelegt und in der Zwischenzeit das Hoch vom Vortag übertroffen. Zuletzt notierte er 0,67 Prozent höher bei 15.877. Auch der MDAX schaffte es zuletzt über die Gewinnschwelle. Gründe für das starke Comeback: Fehlanzeige.

Das internationale Börsenbild gilt als getrübt, nachdem es in den vergangenen Stunden von New York bis Tokio nochmals kräftig bergab gegangen war. In Erwartung schneller Zinsschritte durch die US-Notenbank Fed bleiben es die Zinssorgen, die den Markt durchrütteln. Charttechnisch gilt nun auch der DAX als angeschlagen, am Morgen drohte sogar die bei Anlegern beliebte 200-Tage-Linie in Gefahr zu geraten. Sie verläuft bei 15.605.

Laut Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets drehte der Markt glücklicherweise an dieser Linie nach oben ab. "Ob Anleger dies allerdings nun schon wieder als Kaufsignal werten sollten, ist ob der aufziehenden dunklen Wolken am Aktienmarkt eher fraglich", ergänzte der Experte. Solange die Anleihekurse keinen Halt finden und im Gegenzug die Renditen weiter steigen, lautet seine These, dass sich die Neubewertung der Risiken am Aktienmarkt fortsetzt.

Mit der DAX-Erholung stabilisierten sich auch die zuletzt besonders abgestraften Aktien aus den Bereichen Technologie, Online-Handel und Gesundheit. Die Papiere des Chipkonzerns Infineon haben mit 0,6 Prozent ins Plus gedreht. Im Gesundheitsbereich erholen sich die Titel des Laborausrüsters Sartorius um 3,5 Prozent von ihrem Tief seit einem halben Jahr.

Für die Papiere des Online-Händlers Zalando geht es an der DAX-Spitze um 4,1 Prozent nach oben, gefolgt von Hellofresh und Delivery Hero mit Anstiegen von 3,3 und 2,8 Prozent. Auch diese Werte hatten zuletzt unter der Perspektive gelitten, dass aus der Pandemie eine Endemie werden könnte. Analysten bleiben aber optimistisch für Zalando: Nach einer Warburg-Kaufempfehlung vom Vortag behielt Goldman Sachs die Titel am Mittwoch auf einer Liste überzeugender Anlageideen.

Im Bankensektor haben die Zahlen von Bank of America und Morgan Stanley nicht den erhofften positiven Einfluss auf die Deutsche Bank. Sie notiert weiter im Minus. Anders die Commerzbank: Sie hebt sich im MDAX positiv ab und steigt um 1,6 Prozent. Hier stützt eine Kaufempfehlung: Analyst Benjamin Goy von der Deutschen Bank lobte die sich verbessernde Profitabilität des Konkurrenten.

Positiv ins Rampenlicht rückten noch andere Aktien wegen Analystenkommentaren. Siemens Healthineers folgen der Erholung im Gesundheitssektor mit plus zwei Prozent - auch getrieben von einer Kaufempfehlung durch die Société Générale.

Die Leoni-Aktie rutscht am Mittwoch weiter ab, nachdem das Unternehmen Durchsuchungen des Bundeskartellamts vermeldete (DER AKTIONÄR berichtete). Warburg-Analyst Marc-René Tonn sah darin eine klar negative Nachricht. Vor dem Hintergrund möglicher Strafzahlungen und potenzieller Ansprüche verwies er auf die bereits angespannte Finanzlage des Unternehmens.

Eckdaten vorgelegt hat der Finanzdienstleister Hypoport, der bei der Kreditvermittlung im vierten Quartal das Volumen nach einem schwachen Sommer wieder steigern konnte. Nach schwachem Auftakt setzten sich die Papiere hier mit 0,6 Prozent ins Plus ab. Experte Philipp Häßler vom Analysehaus Pareto sprach von einem guten Einstiegszeitpunkt. Die Titel waren im Frühhandel auf das tiefste Niveau seit Ende Juni abgesackt.

DAX (WKN: 846900)

Mit dem heutigen Intraday-Reversal steht der DAX vor einem neuen starken Kaufsignal. Dies wäre der Fall, wenn der Index über dem Hoch vom Dienstag schließen und damit ein sogenanntes "bullish engulfing pattern" ausbilden würde. Wichtig wäre zumindest ein Schlusskurs oberhalb von 15.800. Dort hatte eine wichtige Unterstützung gelegen.

DER AKTIONÄR spekuliert mit dem Inliner SF5XBS auf seitwärts tendierende Kurse – zumindest bis März. Der Schein hat sich auch vom Tief gut erholt und ist weiterhin ein Kauf. Die Maximalrendite liegt bei 60 Prozent.

(mit Material von dpa-AFX)

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