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25.09.2022 Jan-Paul Fóri

DAX-Ausblick: Rezessions- und Zinssorgen bleiben Thema Nummer 1 – das wird in der neuen Woche wichtig

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DAX

Die zurückliegende Woche hat Anlegern viele Nerven gekostet. Sowohl in Europa als auch in den USA und Asien setzte sich die Talfahrt an den Aktienmärkten fort. Für Abwärtsdruck sorgten dabei erneut Rezessions- und Zinssorgen – mehrere bekannte Unternehmen haben ihre Prognosen für das laufende Geschäftsjahr bereits kassiert – auch in der neuen Handelswoche richten sich die Blicke der Anleger tendenzielle eher nach unten als nach oben. Der Wochenausblick.

Die Straffung der Geldpolitik durch die Notenbanken weltweit setzt die Aktienmärkte derzeit massiv unter Druck. Der DAX rutschte am Freitag auf den tiefsten Stand seit November 2020. Die Anleger verunsichert vor allem, mit welcher Vehemenz die Währungshüter gegen die anhaltend hohe Teuerung vorgehen. Den Handel beendete der deutsche Leitindex letztlich mit einem Minus von zwei Prozent bei 12.284 Punkte. Auf Wochensicht büßte das Börsenbarometer damit 3,2 Prozent ein. Der Broker IG taxierte den Weekend-DAX am Sonntag-Morgen bei knapp 12.300 Punkten wenig verändert.

Nur wenig besser schlägt sich der US-Leitindex Dow Jones. Inklusive der Freitagsverluste von 1,6 Prozent auf 29.590 Zähler beläuft sich das Minus seit Jahresanfang nunmehr auf 19 Prozent. Mit dem Fall unter die 30.000-Punkte-Marke auch der Dow Jones das niedrigste Niveau seit Ende 2020. Der marktbreite S&P 500 verlor derweil 1,7 Prozent auf 3.693 Zähler. Der Nasdaq 100 ging 1,7 Prozent tiefer bei 11.311 Punkte ins Wochenende.

DAX (WKN: 846900)

Für die Aktienmärkte sind die steigenden Zinsen ein doppeltes Problem. Da sind einerseits die Sorgen um eine Rezession der Weltwirtschaft. Denn schießen die Zinserhöhungen über das Ziel, kann dies verheerende Nachwirkungen haben: Investitionen werden gebremst, der Arbeitsmarkt und Unternehmensgewinne könnten womöglich leiden. Die Fed und andere Notenbanken nehmen dieses Risiko ausdrücklich in Kauf, um die Inflation zu bremsen.

Neben dem Staplerhersteller KION mussten jüngst auch der Finanzdienstleister Hypoport, der Software-Anbieter SUSE und der Batterie-Produzent Varta die selbst gesteckten Ziele zurücknehmen. Mit verheerenden Folgen: Die Aktien stürzten zwischen 30 bis 40 Prozent ab. 

Andererseits steigt durch die anziehenden Zinsen die Attraktivität festverzinslicher Wertpapiere - entsprechend ging der Anstieg der Renditen an den Anleihemärkten auf mehrjährige Höchststände zuletzt klar zulasten von Aktien. Und viele Fachleute befürchten, dass die Talfahrt an den Börsen weitergeht. Denn die Zinsängste hielten sich zunächst hartnäckig, stellt der Kapitalmarktstratege Robert Halver von der Baader Bank fest. "Da sich mittlerweile rund 85 Prozent der weltweiten Notenbanken im geldpolitischen Straffungsmodus befinden, wird eine nachhaltige Erholung der Aktienmärkte behindert."

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Auch in der kommenden Handelswoche dürfte sich der übergeordnete Abwärtstrend daher fortsetzen. Über das Börsen.Briefing. versorgt DER AKTIONÄR Anleger börsentäglich mit den wichtigsten Nachrichten und Hintergründen zum Aktienmarkt. 

In der neuen Handelswoche stehen nur wenige Termine auf der Agenda. Angesichts der Gaskrise und einer wohl kaum noch abwendbaren Rezession in Deutschland rechnet die Helaba mit einer weiteren Verschlechterung des Ifo-Geschäftsklimaindex (Montag) und des GfK-Verbrauchervertrauens (Mittwoch). Zudem präsentiert die OECD am Montag ihre neue Konjunkturprognose mit Blick auf die G20-Länder.

Auf Unternehmensseite legen am Dienstag KWS Saat und der Biokraftstoff-Hersteller Verbio ihre Jahreszahlen vor. Am Donnerstag ist dann die Erstnotiz der Porsche AG (exakt Dr.Ing. h.c.F. Porsche AG ) vorgesehen. Am gleichen Tag soll auch der Konzern-Finanzbericht (Halbjahr/Q2) präsentiert werden. Die Anteilsscheine der VW-Sportwagen--Tochter waren den begleitenden Banken zufolge bereits Stunden nach Beginn der Angebotsfrist mehrfach überzeichnet.

Zudem veröffentlicht der Baumarkt-Konzern Hornbach am Donnerstag seinen Halbjahresbericht. Und der Immobilien-Konzern Vonovia lädt am Dienstag zu einer Kapitalmarkt-Veranstaltung ein.

Folgende Artikel zählten in der vergangenen Handelswoche zu den meistgelesenen auf www.deraktionaer.de:

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Trotz des Abverkaufs stehen diese sieben Top-Aktien kurz vor der Trendwende.

(Mit Material von dpa-AFX)

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