Der DAX bleibt am Dienstag zunächst auf Erholungskurs: Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex 1,3 Prozent höher. In der Vorwoche war der DAX mit 11.862 Punkten auf den tiefsten Stand seit November 2020 gefallen. Auf überverkauftem Niveau hatten viele Börsianer auf eine nahe Stabilisierung hingewiesen.
Die US-Indizes geben das Erholungstempo vor. Nach dem schwächsten September der vergangenen zwanzig Jahre hätten vor allem enttäuschende Stimmungsdaten aus der US-Industrie geholfen, hieß es bei der Credit Suisse. Dieser Dämpfer habe die Sorgen davor gemildert, dass die US-Notenbank Fed in der Geldpolitik die Zügel noch weiter anzieht. Die schlechte Stimmung in der US-Industrie deute darauf hin, dass die Wirtschaft ins Stocken geraten könnte, was die Dringlichkeit aggressiverer Zinserhöhungen der Fed verringern würde, kommentierte auch ein Börsianer.
Unter den Einzelwerten steht die Aktie von ProSiebenSat.1 am Dienstag unter anderem im Fokus. Am Montagabend wurde bekannt, dass der bisherige CEO Rainer Beaujean sein Amt als CEO niederlegt. Zum 1. November übernimmt Bert Habets – bisher Aufsichtsratsmitglied – den Posten. Auch BASF bleibt viel diskutiert. Der Chemie-Riese hat von der Europäischen Kommission grünes Licht für eine deutsche Maßnahme in Höhe von 134 Millionen Euro erhalten. Damit soll bei BASF die Herstellung von erneuerbarem Wasserstoff unterstützt werden.
Auch die im DAX notierten Autobauer sollten am Dienstag im Blick behalten werden. Die erst kürzlich an die Börse gegangene Porsche AG ist zu Wochenbeginn erstmals unter den Ausgabepreis gefallen und hat damit auch die Vorzüge von Volkswagen belastet. Die Wolfsburger und der Konkurrent BMW konnten jedoch im dritten Quartal trotz eines schwächelnden Automarktes in den USA ihren Absatz steigern. Diese Zahlen könnten, anders als beim Elektrobauer Tesla am Vortag, für positive Impulse sorgen.
Der Start in das letzte Kalenderquartal verläuft vielversprechend. Angesichts der Zinswende, der hohen Inflation und vielen geopolitischen Spannungen sollte der Gesamtmarkt sich weiter von seiner volatilen Seite zeigen. DER AKTIONÄR wird wie gwohnt über die wichtigsten Themen berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)
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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.