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25.10.2023 Martin Mrowka

Closing Bell: US-Indizes im Minus; Nasdaq mit schwächstem Tag seit Februar – Microsoft und Visa unter wenigen Gewinnern

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citi DowJones

Die starken Kursverluste bei Google-Mutter Alphabet drücken die Stimmung an der Wall Street. Daran konnten auch die erfreulichen Zahlen des Software-Giganten Microsoft wenig ändern. Die meisten großen Tech-Werte büßten zur Wochenmitte Terrain ein. Der Nasdaq 100 stürzt um 2,6 Prozent ab.

Nach leichten Erholungsgewinnen am Vortag haben die US-Börsen zur Wochenmitte teils deutlich nachgegeben. Vor allem die Technologie-lastigen Nasdaq-Indizes zeigten sich schwach. Sie litten unter dem enttäuschend verlaufenen Cloud-Geschäft der Google-Mutter Alphabet im abgelaufenen Unternehmensquartal.

Der Dow Jones Industrial pendelte am Mittwoch zwischen moderaten Gewinnen und Verlusten und verlor zuletzt 0,3 Prozent auf knapp 33.036 Punkte. Der marktbreite S&P 500 sank um 1,4 Prozent auf 4.190 Punkte und sackte damit deutlich unter seinen GD200. Der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Nasdaq 100 büßte 2,5 Prozent auf 14.381 Zähler ein - der größte Tagesverlust seit Februar.

Druck kam auch vom Anleihenmarkt. Die Kurse von US-Staatsanleihen haben am Mittwoch im Handelsverlauf deutlich zugelegt. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel zuletzt um 0,63 Prozent auf 105,67 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 4,95 Prozent.

citi S&P 500 (WKN: CG3AA5)

"Die Quartalsberichte von Microsoft und Alphabet hätten der Katalysator für einen positiven Stimmungsumschwung in dieser Woche sein können", kommentierte Senior Marktanalyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Die gegensätzlichen Ergebnisse der beiden Konzerne verunsicherten stattdessen nun. "Was den klaren Unterschied gemacht hat, war die Künstliche Intelligenz", so Erlam. Microsoft habe dies einen Vorsprung und starken Handelstag beschert. Alphabet hinke indes hinterher, und dies habe das Cloud-Geschäft zu spüren bekommen, das im Gegensatz zu Microsoft langsamer gewachsen sei.

Alphabet zieht Tech-Werte nach unten

Während die Aktien des Software-Riesen Microsoft unter den Spitzenwerten in Dow und Nasdaq 100 um drei Prozent zulegten, büßten die A- und C-Aktien von Alphabet am Ende des Nasdaq-Auswahlindex jeweils etwa 9,5 Prozent ein. Microsoft hatte Milliarden Dollar in einen Pakt mit der ChatGPT-Entwicklerfirma Open AI gesteckt und integriert deren Technologien nun quer durch die eigene Produktpalette.

Aktien von zahlreichen Chip-Herstellern gerieten unter Druck. Intel etwa sackten um5,2 Prozent ab, Microchip Technology um 6,1 Prozent und Nvidia um 3,8 Prozent. Texas Instruments verloren 4,0 Prozent, nachdem dieser Halbleiter-Konzern mit seinen Zahlen und dem Ausblick enttäuscht hatte. Auch Meta-Papiere, die nach Börsenschluss Quartalszahlen melden, gaben um rund vier Prozent nach.

Visa und General Dynamics im Plus

Für die Anteilscheine von Visa ging es im Dow dagegen um 0,9 Prozent nach oben. Der Kreditkarten-Anbieter setzte im vergangenen Geschäftsjahr 2022/23 dank seiner konsum- und reisefreudigen Kundschaft deutlich mehr um, was sich auch positiv auf die Ergebnisse auswirkte. Der gesamte Sektor dies- und jenseits des Atlantiks litt zugleich allerdings unter Aussagen von Worldline, deren Aktie fast 60 Prozent einbüßte. Der französischen Online-Zahlungsdienstleister hatte am Morgen mit seinem gekappten Jahresumsatzziel und der Warnung vor wirtschaftlichen Herausforderungen eine Schockwelle durch Europas Fintech-Sektor geschickt, die nun auch in den USA auf die Stimmung drückt.

Gefragt waren noch die Aktien von Rüstungskonzern General Dynamics. Nach überraschend starken Zahlen ging es um gut vier Prozent aufwärts. Finanz-Chef Jason Aiken wies auf die Notwendigkeit einer Aufstockung beim US-Militär nach Waffenlieferungen an die Ukraine hin.

Boeing gaben nach dem vorgelegten Quartalsbericht nach vorbörslichen Gewinnen um 2,6 Prozent nach. Die Produktionsfehler beim Mittelstrecken-Jet 737 Max werfen den Flugzeugbauer in diesem Jahr zwar noch stärker zurück als gedacht, dennoch wurde die Jahresprognose-Spanne für den bereinigten freien Barmittel-Zufluss bestätigt.

Der Bitcoin setzte derweil seine Rally fort. Die größte und älteste Kryptowährung rückte am Abend im 24-Stunden-Vergleich um 2,6 Prozent auf rund 34.750 Dollar vor. Die Investoren hoffen, dass die US-Börsenaufsichts-Behörde SEC bald grünes Licht für den ersten Bitcoin-Spot-ETF gibt.

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(Mit Material von dpa-AFX)

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