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18.03.2021 Nikolas Kessler

Bitcoin: Das ist die treibende Kraft hinter der Rallye

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Bitcoin

Dass große, börsennotierte Unternehmen wie MicroStrategy, Tesla oder Square in den vergangenen Monaten einen Teil ihrer Cash-Bestände in Bitcoin investiert haben, hat am Kryptomarkt hohe Wellen geschlagen und zur jüngsten Kursrallye beigetragen. Laut einer Untersuchung der US-Großbank JPMorgan sind aber auch Privatanleger längst wieder auf den Geschmack gekommen – und haben die institutionellen Investoren zuletzt sogar wieder überholt.

Alleine im laufenden Quartal haben private Investoren mehr als 187.000 Bitcoin gekauft, haben die Experten um Stratege Nikolaos Panigirtzoglou berechnet. Als Datengrundlage dienen ihnen Daten von Krypto-Exchanges sowie Schätzungen zu den Bitcoin-Käufen über Paypal und Square. Beide Payment-Konzerne bieten Nutzern in den USA über ihre jeweiligen Apps Funktionen zum Handel mit ausgewählten Kryptowährungen an.

Institutionelle Investoren hätten im selben Zeitraum „nur“ rund 173.000 Einheiten der digitalen Leitwährung gekauft. Hier stützen die JPMorgan-Analysten ihre Berechnung auf Aktivitäten bei Bitcoin-Futures, Geldflüsse zu entsprechenden Investment-Vehikeln und offizielle Ankündigungen von Firmen.

Im Schlussquartal 2020 sei noch das Gegenteil der Fall gewesen: Auch dank dem plötzlich wachsenden Engagement von Banken und Vermögensverwaltern hätten institutionelle Investoren in diesem Zeitraum fast 307.000 Bitcoin eingesammelt und die Käufe von Privatanlegern im Volumen von insgesamt rund 205.000 Einheiten damit deutlich übertroffen.

Natürlich handelt es sich dabei um Schätzungen, die bisweilen mit größeren Abweichungen behaftet sein können. Doch die Daten zeigen eine Tendenz und dienen als Indiz, dass private Anleger ebenfalls wieder an der Bitcoin-Party teilnehmen und inzwischen womöglich sogar die treibende Kraft dahinter sind.

„Selbsterfüllende“ Kursgewinne für Privatanleger

Ed Moya, Marktanalyst beim Tradingportal Oanda, geht davon aus, dass sich dieser Trend nun fortsetzt. Die Gründe: Der aktuelle Hype um Non-fungible Token (NFT) werfe ein zusätzliches Schlaglicht auf Kryptowährungen wie den Bitcoin. Dank der Konjunkturhilfen der US-Regierung in Höhe von bis zu 1.400 Dollar für die meisten Bürger hätten viele zudem nun auch mehr finanziellen Spielraum für ein Bitcoin-Investment.

Brian Vendig, Chef von MJP Wealth Advisors, ergänzt, dass die Intentionellen beim aktuellen Bullrun eine Vorreiterrolle eingenommen hätten, der Privatanleger nun folgen. „Wenn man sieht, wie etwas Fahrt aufnimmt, dann entsteht der Impuls, selbst partizipieren zu wollen“, sagte er gegenüber Bloomberg.

Diese Gier beziehungsweise die Angst, etwas zu verpassen („fomo“) habe seiner Einschätzung nach ebenfalls zur jüngsten Entwicklung beigetragen und dürfte sogar für weitere Kursanstiege sorgen. Denn an der Seitenlinie warteten noch genügend Anleger, die angesichts steigender Kurse nun selbst aktiv werden wollen. Die Nachfrage nach dem knappen Bitcoin würde dadurch weiter steigen – und mit ihr auch der Preis.

Eine Meldung, wonach die US-Investmentbank Morgan Stanley als erstes großes Wall-Street-Institut wohlhabenden Privatkunden künftig Zugang zu Bitcoin-Investments gewähren will, unterstreicht die Thesen und festigt das Standing des Bitcoin als eigener Assetklasse. Zudem liefert sie dem Kurs neue Impulse: Am Donnerstag geht es um mehr als sechs Prozent bis knapp unter die 60.000er-Marke aufwärts.

Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen. Mutige Neueinsteiger können weiterhin auf einen Fuß in die Tür stellen. DER AKTIONÄR rechnet mittel- bis langfristig mit einer Fortsetzung der Rallye.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.

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