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23.07.2025, 16:15
Ein neues Allzeithoch sollte eigentlich ein Grund zum Feiern sein. Champagnerkorken knallen, Anleger liegen sich in den Armen. Doch bei XRP ist alles anders. Obwohl der Coin kürzlich erstmals seit sieben langen Jahren ein neues Rekordhoch markierte, herrscht bei der treuen Anhängerschaft, der sogenannten „XRP Army“, blanke Wut. Statt Jubel regiert der Frust – und das hat einen handfesten Grund.
„Wir sind stinksauer, dass wir SIEBEN VERDAMMTE JAHRE warten mussten“, zitiert das Krypto-Portal Decrypt ein Mitglied der Community. Während der Bitcoin in den vergangenen Jahren von einem Hoch zum nächsten eilte, trat der XRP-Kurs größtenteils auf der Stelle. Der Grund für diese jahrelange Durststrecke ist für die meisten klar: der Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht SEC.
Das jahrelange Verfahren, bei dem die SEC Ripple den Verkauf unregistrierter Wertpapiere vorwarf, wirkte wie ein Bremsklotz für die Kursentwicklung. „Die Wut in der XRP-Community richtet sich hauptsächlich gegen die SEC, die den Vermögenswert mit einer Klage künstlich zurückgehalten hat, was den Privatanlegern am meisten geschadet hat“, so ein anderer Anleger gegenüber Decrypt.
Das Damoklesschwert der Regulierung
Die Causa Ripple steht sinnbildlich für die Unsicherheit, die viele Jahre im Krypto-Sektor herrschte. Für Anleger bedeutete dies eine Hängepartie, in der das volle Potenzial von XRP durch regulatorische Fesseln blockiert schien. Viele Anleger, die der Währung die Treue hielten, mussten nicht nur einen stagnierenden Kurs ertragen, sondern auch Spott und Häme von Kritikern, die XRP längst abgeschrieben hatten.
Das neue Allzeithoch ist für viele treue XRP-Halter nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Einige von ihnen blicken auf weitaus ambitioniertere Kursziele. In Foren und sozialen Medien ist von Zielen bis zu 27 Dollar die Rede – ein Niveau, das aus heutiger Sicht utopisch erscheint. Diese extreme Erwartungshaltung erklärt auch die gedämpfte Reaktion auf den jüngsten Rekord. Für die „XRP Army“ ist der Kampf noch lange nicht gewonnen. Die Wut über die verlorenen Jahre sitzt tief.
Die Causa XRP bleibt eine Wette auf die Zukunft: Das technologische Potenzial ist unbestreitbar, doch die Wunden der Vergangenheit sind tief. Diese dürften jedoch mit der Zeit und steigenden Kursen verheilen. Und da es bei Bitcoin aktuell noch nicht so aussieht, als wäre das Ende der Fahnenstange erreicht, dürfte es auch für XRP weiter nach oben gehen.
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