US-Präsident Donald Trump hat den Gründer und ehemaligen CEO der weltgrößten Kryptobörse Binance, Changpeng Zhao, begnadigt. Die Entscheidung, die vom Weißen Haus offiziell bestätigt wurde, markiert eine radikale Kehrtwende in der US-Kryptopolitik.
In einer scharfen Stellungnahme griff die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, die frühere Regierung direkt an. „Präsident Trump hat von seiner verfassungsmäßigen Befugnis Gebrauch gemacht und Herrn Zhao begnadigt, der von der Biden-Regierung in ihrem Krieg gegen Kryptowährungen strafrechtlich verfolgt wurde“, so Leavitt. Sie fügte hinzu, dass die Verfolgung Zhaos ohne Vorwürfe des Betrugs oder identifizierbare Opfer stattgefunden habe. Leavitts Fazit war unmissverständlich: „Der Krieg der Biden-Regierung gegen Krypto ist vorbei.“
Branche feiert die Entscheidung
Die Reaktion aus der Krypto-Szene ließ nicht lange auf sich warten. Changpeng Zhao, auch bekannt als „CZ“, bedankte sich auf der Plattform X bei Trump. „Wir werden alles tun, um Amerika zur Krypto-Hauptstadt zu machen und Web3 weltweit voranzubringen“, schrieb der Binance-Gründer.
Deeply grateful for today’s pardon and to President Trump for upholding America’s commitment to fairness, innovation, and justice.
— CZ 🔶 BNB (@cz_binance) October 23, 2025
🙏🙏🙏🙏
Will do everything we can to help make America the Capital of Crypto and advance web3 worldwide.
(Still in flight, more posts to come.)…
Auch Binance selbst begrüßte die Nachricht. Ein Sprecher des Unternehmens nannte die Begnadigung eine „unglaubliche Nachricht“ und dankte Präsident Trump für sein Engagement, die USA zum globalen Zentrum für Kryptowährungen zu machen. Der amtierende Binance-CEO, Richard Teng, sieht in der Entscheidung den Beginn eines „nächsten Kapitels“, das auf Vertrauen, Innovation und einen besseren Zugang zu Finanzdienstleistungen ausgerichtet sei. Auch der hauseigene Coin BNB stieg im Zuge der Bekanntmachung kurzfristig um bis zu sieben Prozent.
Rückkehr an die Binance-Spitze?
Die Begnadigung wirft eine entscheidende Frage auf: Steht Zhao vor einem Comeback an der Spitze von Binance? Seine Vereinbarung mit der US-Justiz im Rahmen seines Schuldbekenntnisses beinhaltete eigentlich ein lebenslanges Verbot, die Börse zu leiten. Zhao hatte sich 2023 schuldig bekannt, kein wirksames Anti-Geldwäsche-Programm unterhalten zu haben. Er wurde zu einer viermonatigen Haftstrafe sowie einer persönlichen Geldstrafe von 50 Millionen Dollar verurteilt. Binance selbst musste im Zuge der Einigung eine Rekordstrafe von 4,3 Milliarden Dollar zahlen. Ob die Begnadigung auch das Führungsverbot aufhebt, ist derzeit unklar.
Heftige Kritik von den Demokraten
Während die Kryptobranche jubelt, kommt aus dem politischen Lager der Demokraten scharfe Kritik. Die für ihre kritische Haltung gegenüber digitalen Vermögenswerten bekannte Senatorin Elizabeth Warren warf Trump Korruption vor. Sie deutete an, die Begnadigung sei eine Gegenleistung für Zhaos Unterstützung bei Trumps Krypto-Projekten. „Wenn der Kongress diese Art von Korruption nicht stoppt, ist er für diese Gesetzlosigkeit verantwortlich“, erklärte Warren in einer Mitteilung. Sie verwies auf die Notwendigkeit einer klaren Regulierung für die gesamte Branche.
Die Begnadigung von Zhao ist weit mehr als ein Gnadenakt – sie ist ein unmissverständliches Signal an die Kryptobranche. Unter Präsident Trump positionieren sich die USA neu als Krypto-Supermacht. Für Anleger bedeutet dies vor allem eines: Regulatorische Unsicherheit, lange Zeit das größte Schreckgespenst der Branche, rückt in den Hintergrund.
Lesetipp: „Aktien-Report Trump geheim“
Von der Politik Donald Trumps dürfte auch die im Aktien-Report „Trump geheim“ vorgestellte Aktie profitieren. Börsenprofi André Fischer stellt darin einen Gold-Kupfer-Hot-Stock vor, der womöglich bald einen massiven Kurssprung hinlegen könnte. Doch die Zeit drängt: Da Trump derzeit in Windeseile neue Beteiligungen an Unternehmen verkündet, könnte der Wert jederzeit aus dem Stand „zünden“.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
24.10.2025, 11:09