Während der Kryptomarkt zuletzt eine Verschnaufpause eingelegt hat, sorgt das renommierte Analysehaus Bernstein mit einer spektakulären Prognose für Aufsehen. Die Experten sehen einen langanhaltenden Bullenmarkt, der bis 2027 andauern könnte – und heben die Kursziele für zentrale Krypto-Player wie Coinbase und Robinhood massiv an.
Angetrieben durch zunehmend positive Signale aus der US-Politik und dem unaufhaltsamen Einstieg institutioneller Investoren, könnte dieser Zyklus die traditionellen Vier-Jahres-Muster durchbrechen und bis weit ins Jahr 2027 hineinreichen. Ein zentraler Treiber für diese optimistische Einschätzung ist die politische Großwetterlage in den USA.
Die Analysten Gautam Chhugani und Mahika Sapra schreiben, dass die Trump-Regierung „die Mission ausgerufen hat, die USA zum Krypto-Zentrum der Welt zu machen“. Dieser politische Rückenwind könnte digitalen Vermögenswerten eine deutlich längere Startbahn für Kursgewinne verschaffen als in früheren Zyklen. Für den Bitcoin selbst sehen die Experten kurzfristig bereits Kurse zwischen 150.000 und 200.000 Dollar innerhalb des nächsten Jahres. Doch der eigentliche Höhepunkt der Rallye könnte erst 2027 erreicht werden.
Das „Amazon Web Services“ der Krypto-Welt
Für die führende US-Kryptobörse Coinbase sind die Analysten besonders optimistisch und sehen ein Kursziel von 510 Dollar. Die Begründung ist überzeugend: Allein im Juli explodierte das Handelsvolumen auf über 100 Milliarden Dollar, was die Transaktionseinnahmen im Vergleich zum Vorquartal um 44 Prozent nach oben katapultierte. Doch das ist nur der Anfang.
Bernstein sieht massive Wachstumstreiber in der Expansion des Derivatehandels, einschließlich der Integration von Perpetual Futures und der Optionsplattform von Deribit. Zudem festige Coinbase durch seine zentrale Rolle bei der Verbreitung des Stablecoins USDC seine Position im Ökosystem. Die Analysten bringen es auf den Punkt: „Coinbases Vision einer ‚Everything Exchange‘, die Spot-Handel, Derivate, Tokenisierung und Infrastruktur-Partnerschaften mit Banken und Fintechs umfasst, positioniert das Unternehmen als das AWS der Krypto-Welt.“
Robinhood: Mehr als nur ein Broker
Auch für den Neobroker Robinhood wird die Prognose drastisch angehoben – von 105 auf 160 Dollar. Die Stärke von Robinhood liege in seinem diversifizierten Geschäftsmodell. Die beeindruckenden Krypto-Handelsvolumina, die im Juli um 110 Prozent auf 16,8 Milliarden Dollar anstiegen, werden durch ein starkes Geschäft mit Aktien und Optionen ergänzt.
Die strategisch kluge Übernahme der Börse Bitstamp öffnet Robinhood die Tür zu einer institutionellen Kundenbasis. Gleichzeitig treibt das Unternehmen mit dem Rollout von Staking-Diensten und tokenisierten Produkten in Europa seine Expansion voran. „Robinhoods Modell bietet Krypto-Potenzial ohne die hohe Volatilität reiner Handelsplattformen“, so das Fazit von Bernstein.
Circle: Das Rückgrat des Finanzsystems von morgen
Für den Stablecoin-Emittenten Circle wird das Kursziel von 230 Dollar bestätigt. Die Analysten prognostizieren ein enormes Wachstum für den USDC-Stablecoin, dessen Umlaufmenge von derzeit 68 Milliarden auf 99 Milliarden Dollar im Jahr 2026 und sogar 173 Milliarden Dollar im Jahr 2027 ansteigen könnte. USDC fungiere als „Liquiditäts-Rückgrat“ für den DeFi-Sektor und werde durch Partnerschaften mit Banken und Zahlungsdienstleistern immer tiefer im traditionellen Finanzsystem verankert. Langfristige Differenzierungsmerkmale wie die neue, auf Zahlungen fokussierte Arc-Blockchain sollen die Stellung des Unternehmens weiter zementieren.
Die überzeugende Analyse von Bernstein deckt sich mit der Einschätzung des AKTIONÄR. Diese drei Werte sind erstklassig positioniert, um von dem boomenden Krypto-Markt überproportional zu profitieren. Welche Aktien neben den oben genannten auch auf der Gewinnerseite des Krypto-Bullenmarktes stehen dürften, erfahren Sie in der kommenden Ausgabe 35 des AKTIONÄR, die Sie ab 18 Uhr als E-Paper hier herunterladen können.
19.08.2025, 16:25