Israel hat am Freitag in den frühen Morgenstunden den Iran angegriffen. Das bestätigten bereits beide Seiten. Laut israelischen Medien sollen 200 Kampfjets rund 100 strategische Ziele im Iran bombardiert haben. Während die Indizes auf die News hin einbrechen, ziehen die Ölpreis stark an und erreichen den höchsten Stand seit Mitte Januar.
Nachdem erst am Mittwoch China und die USA einen Deal im Handelskonflikt verkündet hatten, sorgt nun der Nahe Osten für Verunsicherung an den Märkten. Die Indikationen für den DAX und die bekanntesten US-Indizes notieren am Freitagvormittag knapp zwei Prozent tiefer als noch am Vortag.

Die Ölpreise springen indes kräftig an. Öl der US-Sorte WTI stieg im Tageshoch auf über 77 Dollar pro Barrel und lag damit zwischenzeitlich mehr als 13 Prozent vorne. Mittlerweile ist das Plus zwar auf rund sieben Prozent geschrumpft. Dennoch dürften die Bullen bei dem Rohstoff vorerst wieder am Drücker sein. Im schlimmsten Fall wird die Ölproduktion beziehungsweise Auslieferung des Irans massiv eingeschränkt, wodurch es zu einem deutlich geringeren Angebot auf dem Weltmarkt kommen könnte.

Auch Gold ist am Freitag einmal mehr als sicherer Hafen gefragt. Das Edelmetall steigt um rund ein Prozent und nimmt damit wieder Kurs auf sein Allzeithoch bei 3.500 Dollar. Der kleine Bruder Silber hingegen kann keine Zugewinne verzeichnen, aber bleibt in Schlagdistanz zu seinem jüngsten Hoch bei knapp 37 Dollar.

Nur zwei Tage, nachdem China und die USA ihren Zoll-Konflikt beigelegt haben, flammt der Nahe Osten wieder als Krisenherd auf. Im DAX beziehungsweise ausgewählten Einzelaktien aus dem Index könnte es dadurch zu einer größeren Korrektur kommen. Welche Titel es treffen dürfte, da sie deutlich zu hoch bewertet sind und welche Alternativen es gibt, lesen Sie in Ausgabe 24/25.