Am Freitag gingen die US-Börsen zu Handelsbeginn ins Plus. Der Dow Jones gewann 0,5 Prozent hinzu und stieg über die Marke von 16.300 Punkte.
Am Morgen ging der Blick von Konjunkturseite auf die zweite Schätzung für das US-Bruttoinlandsprodukt Q4. Demnach lag das Wirtschaftswachstum nur bei 2,4 Prozent. Vor allem das eisige Winterwetter in den USA verlangsamte das Wachstum. US-Notenbankchefin Janet Yellen sagte bereits am Vortag vor dem Bankenausschuss des Senats, dass der harte Winter eine Mitschuld für die schleppenden Konjunkturdaten sei. Yellen bekräftigte zudem die Aussage, dass die lockere Geldpolitik weiter maßvoll zurückgefahren werden soll.
Der Chicago Einkaufsmanagerindex stieg im Februar von 59,6 auf 59,8 Punkte. Analysten hatten mir 56,0 Punkten gerechnet. Das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan tendierte bei 81,6 Punkten, hier hatten Experten 81,5 Punkte erwartet. Die ausstehenden Hausverkäufe stiegen im Januar um 0,1 Prozent.
Zu Handelsende schloss der Dow Jones mit einem Plus von 0,3 Prozent bei 16.322 Punkten. Der Nasdaq Composite verlor 0,3 Prozent bei 4.308 Zählern. Der breiter gefasste S&P 500 verbuchte einen Gewinn von 0,3 Prozent bei 1.859 Punkten.
Zu den Gewinnern im Dow zählten: UnitedHealth Group (+1,6%), Microsoft (+1,2%) und American Express (+1,1%). Die größten Verlierer waren: AT&T (-0,9%), Cisco Systems (-0,6%) und Pfizer (-0,4%).
Der Hausfinanzierer Freddie Mac beglückt die US-Staatskasse mit einem Check in Höhe von 10,4 Milliarden Dollar. Diese Dividende fließt im März. Einst wurde der Finanzierer mit 71,3 Milliarden Dollar vor der Pleite gerettet. Weil die Geschäfte wieder laufen, hat man aber bereits 81,8 Milliarden Dollar zurücküberwiesen. Im vergangenen Jahr erzielte Freddie Mac einen Gewinn von über 48 Milliarden Dollar. Auch die Schwester Fannie Mae macht wieder kräftige Gewinne.
Die US-Großbank Citigroup (-0,1%) hat eine Revision ihres Jahresgewinns in 2013 vorgenommen. Nach Bekanntmachung eines Betrugsfalls in Mexiko wurde der Nachsteuergewinn um 235 Millionen Dollar nach unten korrigiert. Der Ölkonzern Oceanografia hatte unter falschen Vorgaben Kredite von der mexikanischen Citigroup-Tochter Banamex bezogen. Citigroup-Chef Mike Corbat kündigte an zusammen mit der mexikanischen Staatsanwaltschaft "diejenigen, die dieses Verbrechen ausgeübt und ermöglicht haben, zur Verantwortung zu ziehen".
Der Spielehersteller Mattel (+0,4%) übernimmt für 460 Millionen Dollar den kanadischen Lego-Rivalen Mega Brands. Mattel will sich verstärken, weil das Spielen mit Bauklötzen in den vergangenen drei Jahren mit am Stärksten zugelegt habe. Mega Brands ist hinter Lego die Nummer zwei der Branche.
Der US-Baumaschinenhersteller Caterpillar (+0,3%) ging leer bei einer Auftragsvergabe aus. Dabei ging es um eine Bestellung des Staates Michigan über 32 Lokomotiven im Wert von 226 Millionen Dollar. Der Deal wurde stattdessen mit Siemens abgeschlossen. Auch ein Folgeauftrag in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar könnte winken.
In der kommenden Woche schauen wir von Konjunkturseite auf folgende Termine:
Montag
Persönliche Einkommen Januar
Persönliche Ausgaben Januar
Persönliche Konsumausgaben Januar
ISM Manufacturing Index Februar
Bauausgaben Januar
Autoverkäufe Februar
Dienstag
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Mittwoch
MBA Hypothekenindex
ADP Arbeitsmarktbericht Februar
ISM Dienstleistungsindex Februar
Fed Beige Book März
Donnerstag
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
Industrieaufträge Januar
Freitag
Arbeitsmarktdaten Februar
Arbeitslosenquote Februar
Durchschnittliche Arbeitswoche
Handelsbilanzdefizit Januar
Verbraucherkredite Januar