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15.04.2013 Manuel Koch

US-Börsen im Minus - China-Wachstum belastet - Citigroup überrascht mit gutem Quartal - Boeing, Microsoft, Sprint Nextel, Thermo Fisher

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Am Montag gingen die US-Börsen zu Handelsbeginn ins Minus. Der Dow Jones verlor 0,4 Prozent. Belastend wirkten sich Konjunkturdaten aus China aus. Das Wachstum dort betrug in den ersten drei Monaten des Jahres 7,7 Prozent. Experten hatten mehr von der Wirtschaftslokomotive China erwartet.

Von Konjunkturseite ging der Blick am Morgen auf den Empire State Manufacturing Index. Er ging für April im Vergleich zum Vormonat von 9,2 Punkte auf 3,1 Punkte zurück. Analysten hatten zuvor mit 5,0 Punkten gerechnet. Der Häusermarkt-Index sank im April um zwei Punkt auf 44,0 Punkte.

Unternehmensziele wurden vorbörslich vorgelegt von Citigroup (+0,2%). Der Gewinn legte im ersten Quartal um 30 Prozent auf 3,81 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahr zu. Der Umsatz lag bei 20,81 Milliarden Dollar. Die drittgrößte US-Bank profitierte vor allem davon, dass die Verluste mit faulen Krediten um ein Viertel zurückgingen. Citi-CEO Michael Corbat versucht mit harten Einschnitten die Bank profitabler zu machen. Er trennte sich bereits von tausenden Beschäftigten und schloss Filialen.

Die enorm positive Entwicklung beim Dow Jones in den vergangenen Wochen ging für den US-Broker Ben Willis zu schnell und fiel zu stark aus: "Es ist nun eine Tatsache, dass wir eine Konsolidierung erleben müssen, um am Ende des Jahres einen gesunden Markt auf einem hohen Niveau zu haben." Danach sieht es derzeit auf dem Parkett jedoch nicht aus. Die Berichtssaison ist gestartet und die Unternehmen präsentieren sich stark und beeindrucken mit hohen Gewinnen, wie zuletzt die beiden Großbanken JP Morgan Chase und Wells Fargo. Die Aufwärtsbewegung beim amerikanischen Leitindex wird wohl weitergehen: "Aus technischer Sicht gibt es keinen Widerstand nach oben", so der Experte von Albert Fried Company. Auch sein Ausblick auf diese Wochen fällt sehr positiv aus. "Ich denke, da die Erwartungen dramatisch tief liegen, werden die meisten der gelisteten Unternehmen schließlich diese niedrigen Erwartungen übertreffen." Die USA verzeichnen also auch weiterhin bullische Märkte und es ist vorerst kein Ende dieser Bewegung zu erkennen. Den Fokus legt der Marktexperte jedoch nicht auf die Quartalszahlen, sondern auf konjunkturelle Entwicklungen: "Die wohl wichtigsten Zahlen, die es zu beobachten gilt, kommen von den Notenbanken. Welche Resultate ihre Konferenzen erzielen und wie diese umgesetzt werden." Vor allem das Konjunkturprogramm der Federal Reserve spaltet derzeit die Gesinnungen der Analysten. Auch die Notenbankpräsidenten der einzelnen Bundesstaaten sind sich über ein Fortbestehen äußerst uneinig.

Zu Handelsende schloss der Dow Jones mit einem Minus von 1,7 Prozent bei 14.607 Punkten. Der Nasdaq Composite verlor 2,4 Prozent bei 3.217 Zählern. Der breiter gefasste S&P 500 verbuchte einen Verlust von 2,2 Prozent bei 1.553 Punkten.

Die größten Verlierer waren: Caterpillar (-3,2%), Exxon Mobil (-2,6%) und Chevron (-2,5%).

Das amerikanische Technologie-Unternehmen Thermo Fisher (-1,3%) will für 13,6 Milliarden Dollar den Spezialisten für Gentechnik, Life Technologies (+7,5%), übernehmen. Darin wären auch die 2,2 Milliarden Dollar Schulden des Unternehmens enthalten. Wenn die Behörden und die Life-Aktionäre zustimmen, könnte der Deal Anfang 2014 vollzogen sein.

Der US-Pharmakonzern Royalty Pharma erhöht sein Übernahmeangebot für das irische Biotechunternehmen Elan. Die Amerikaner bieten jetzt zwölf Dollar in bar je Aktie, das wäre ein Dollar mehr als zuvor.

Der Bieter-Wettkampf um Sprint Nextel (+13,7%) ist in vollem Gange. Nach dem Angebot der japanischen Softbank legte nun auch der TV-Satellitenanbieter Dish Network (-2,3%) ein Gebot vor. Das US-Unternehmen bietet 25,5 Milliarden Dollar. Die Softbank würde in einem komplizierten Deal 70 Prozent von Sprint für 20,1 Milliarden Dollar übernehmen.

T-Mobile USA freut sich unterdessen an einem regen Kaufinteresse der Kunden am iPhone 5.

Der Flugzeugbauer Boeing (-2,4%) kommt aus den Schlagzeilen nicht raus. 1000 Maschinen werden in Werkstätten gerufen. Es besteht der Verdacht auf einen falschen Anstrich.

Samsung hat sie bereits angekündigt, Apple soll laut Gerüchten ein ganzes Team um sie aufgebaut haben und jetzt plane auch Microsoft (-0,4%) eine Computeruhr. Das berichten US-Medien.

Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle verdienten im vergangenen Jahr 600.000 Dollar. Das geht aus der Steuererklärung des Paares hervor. Der Betrag liegt gut 190.000 Dollar unter den Einnahmen von 2011, was an den rückläufigen Bücherverkäufen liegt. Gut ein viertel des Betrages spendeten die Obamas für Wohltätigkeitsaktionen.

Am Dienstag schauen wir von Konjunkturseite auf die Baugenehmigungen und Baubeginne, den Konsumentenpreis-Index und die Industrieproduktion für März. Bilanzen werden von Goldman Sachs, Coca-Cola, Yahoo und Intel veröffentlicht.

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