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08.07.2021, 11:25
Es ist noch nicht allzu lange her. Gerade einmal 15 Monate. Da geschah etwas, was die Vorstellungskraft der meisten Anleger sprengte. Der Ölpreis rutschte im Future in den negativen Bereich. Sprich: Streng genommen hätten Anleger, die in dieser Phase Öl abgenommen hätten, noch Geld bekommen müssen.
Die Lagerkapazitäten waren ausgeschöpft und über Nacht brach die Nachfrage aufgrund des fast schon globalen Lockdowns im Zuge der Corona-Pandemie ein. Auch die Preise anderer Rohstoffe knickten über Nacht weg. Experten waren sich einig: Es wird Jahre dauern, bis sich die Rohstoffpreise wieder erholen. Schließlich bauten sich allerorts Überkapazitäten auf. Doch wie es häufig an der Börse ist: Die Zeit größter Preis-Depression bedeutet gleichzeitig den Wendepunkt.
Von ungläubigen Staunen begleitet setzten die Rohstoffe zu einer unfassbaren Rallye an. Zunächst hieß es, Öl werde nicht mehr über 30 Dollar steigen, später galten 50 und unlängst 70 Dollar als Obergrenze. Doch der Ölpreis stieg weiter. Auch bei Kupfer oder Eisenerz bietet sich das gleiche Bild. Die vor allem bei Infrastrukturprojekten nicht wegzudenkenden Rohstoffe haben im laufenden Jahr ein neues Rekordhoch erreicht – allen Unkenrufen zum Trotz. Die Angebots- und Nachfragesituation ist angespannt. Bei vielen Rohstoffen herrscht mittlerweile ein Defizit.
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