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05.01.2022 Markus Bußler

Lithium: Jetzt geht der Ärger los

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Albemarle

In Chile scheint es zunehmend Widerstand gegen die Ausschreibung von neuen Lithium-Vorhaben zu geben. Abgeordnete sind am Dienstag vor Gericht gegangen, um die scheidende Regierung daran zu hindern, Angebote für Lithiumvorhaben einzuholen, für die SQM und Albemarle, die beiden weltweit größten Produzenten des ultraleichten Batteriemetalls, im Rennen sind.

Interessant: Abgeordnete der Mitte-Links-Oppositionspartei PPD baten das Berufungsgericht in Santiago, das überraschende Ausschreibungsverfahren zu stoppen, das Mitte Januar enden wird. Das Verfahren wurde von Personen kritisiert, die dem designierten Präsidenten Gabriel Boric nahestehen. Dieser sagte, Chile solle den „historischen Fehler“ der Privatisierung von Ressourcen wie Lithium, einem wichtigen Bestandteil von Batterien für Elektroautos, nicht wiederholen.

„Was die Regierung von Präsident Sebastián Piñera tut, gefährdet das allgemeine Interesse der Nation“, sagte Raúl Soto, ein Abgeordneter und einer der Initiatoren des Appells. „Er stellt Geschäfts- und Privatinteressen wieder einmal über das Interesse aller Chilenen, Sicherheit zu haben, und zwar unter staatlicher Verwaltung, mit einer natürlichen Ressource, die so strategisch und wichtig für die Zukunft Chiles ist wie Lithium“, fügte er hinzu.

Im Oktober kündigte Chile ein Auktionsverfahren zur Vergabe von Verträgen für die Exploration und Produktion von 400.000 Tonnen Lithiummetall für Batterien an, um die Produktion zu steigern und die weltweite Nachfrage zu decken. Seitdem hat Boric die Wahlen mit dem Versprechen gewonnen, mehr Sozialprogramme zu finanzieren und die Ungleichheit zu verringern.

Die Abgeordneten erklärten, die Ausschreibung verstoße auch gegen die Vorschriften über die Konsultation indigener Gemeinschaften in der Nähe des Abbauplatzes in der Atacama-Wüste, im Norden des Landes. Die Regierung verteidigte das Ausschreibungsverfahren mit dem Argument, dass es transparent gewesen sei und die Unternehmen Partner des Staates bei allen Bergbauvorhaben sein würden. Die fünf Quoten in der Ausschreibung entsprächen nur 4,4 Prozent der bekannten chilenischen Reserven des Metalls und verhinderten nicht die Gründung eines nationalen Lithiumunternehmens, so die Regierung.

„Bis 2016 war Chile mit einem Marktanteil von 37 Prozent der größte Produzent der Welt. Aber heute sind wir auf 31 Prozent gefallen und wurden von Australien überholt. Wenn es uns nicht gelingt, die Produktion zu steigern, werden wir bis 2030 auf 17 Prozent fallen“, schrieb Juan Carlos Jobet, der Minister für Bergbau und Energie, auf Twitter.

Interessant ist dabei – und für die Minenbranche durchaus ermutigend –, dass der neu Präsident Boric sich offensichtlich nicht für eine Verstaatlichung des Sektors stark macht. Das spricht dafür, dass die Konzerne auch in Zukunft in dem südamerikanischen Land arbeiten können.

Albemarle (WKN: 890167)

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