DER AKTIONÄR – Unsere App
Korrigiert er oder korrigiert er nicht? „Der Goldpreis hat in den vergangenen Tagen gleich mehrfach versucht, zu korrigieren“, sagt Markus Bußler. Doch jeder Versuch sei bislang umgehend wieder gekauft worden. Auch die Minen arbeiten sich noch weiter nach oben. Die Entscheidung über eine potenzielle Korrektur sei vertagt.
Noch verzwickter sei die Situation bei Silber. Der Silberpreis befinde sich seit Wochen in einer Seitwärtskonsolidierung. Eigentlich sei auch hier eine Korrektur durchaus möglich. Doch das Bild wandle sich, wenn man einen Blick auf zahlreiche Silberminenaktien wirft. Diese arbeiten sich nämlich nach oben. In der Heimatwährung oder auch in US-Dollar haben beispielsweise die Aktien von Endeavour Silver, Fortuna Silver, Hecla oder auch Pan American Silver neue Mehr-Wochenhochs erreicht. „Es sieht danach aus, als ob viele Aktien nach oben ausbrechen wollen“, sagt Markus Bußler. Das wiederum würde eher darauf hindeuten, dass die Seitwärtskonsolidierung bei Silber ohne größere Korrektur zu Ende gehen könnte.
Ein anderes Chartbild ergibt sich bei First Majestic Silver. Die Anleger waren über die Quartalszahlen alles andere als begeistert gewesen. Jerritt Canyon in Nevada sorgt nach wie vor für Kopfzerbrechen. Die Mine liefert sicherlich noch nicht das, was sich First Majestic Silver erhofft hat und der Weg zu 200.000 Unzen Jahresproduktion im Jahr 2024 dürfte steinig bleiben. „Anders ausgedrückt: Die Zweifel wachsen, dass dies wirklich erreicht wird.“ Zudem belastet Jerritt Canyon auch den Kostenausblick. Die Kosten je Unze Silber-Äquivalent sollen bei rund 19 Dollar liegen.
Erholt von den schwachen Produktionszahlen für das vierte Quartal 2022 hat sich die Aktie von Barrick Gold. Gemeinsam mit Newmont ist das Papier in den vergangenen Tagen nach oben marschiert. Auch das spricht eigentlich dafür, dass Gold nach wie vor kein großes Interesse an einer Korrektur verspürt.
