Die Fed-Protokolle, die aufgrund der Wirtschafts- und Inflationsentwicklung auf eine möglicherweise schnellere Straffung der lockeren Geldpolitik hindeuteten, haben am Mittwoch für steigende Anleiherenditen gesorgt. Das belastete den Goldpreis – und sorgte gleich für mehrere charttechnische Verkaufssignale.
US-Staatsanleihen haben am Mittwoch nach der Veröffentlichung der US-Notenbank-Protokolle ihre Verluste ausgeweitet. Zuvor hatten bereits robuste Arbeitsmarktdaten aus der Privatwirtschaft im Dezember für sinkende Kurse gesorgt. Die Rendite der zehnjährigen US-Anleihen stieg daraufhin weiter an und befindet sich mit 1,733 Prozent nun auf dem höchsten Stand seit April 2021.
Der Goldpreis, der eine starke positive Korrelation zu Anleihekursen und eine negative zu den Anleihezinsen aufweist, fiel entsprechend. Der Preis für eine Feinunze des Edelmetalls verlor zuletzt rund 0,7 Prozent auf 1.797 Dollar – im Tagestief ging es sogar bis auf 1.793 Dollar nach unten. Stützend wirkt auf diesem Niveau die 100-Tage-Linie bei zuletzt ebenfalls 1.793 Dollar.
Der Gold-Chart durchbricht damit seinen Aufwärtstrend der vergangenen Tage und zieht sich weiter von dem Widerstand bei 1.830 Dollar zurück. Mit dem Durchbruch der 200-Tage-Linie, die aktuell bei 1.800 Dollar verläuft, und der 50-Tage-Linie bei 1.805 Dollar, wurden weitere Verkaufssignale generiert. Der MACD steht ebenfalls kurz davor, den Bären weitere Munition zu liefern.