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29.10.2025, 07:55
Obwohl die Goldkäufe der Zentralbanken zuletzt etwas an Schwung verloren haben, bleibt ihr Einfluss auf den Markt ungebrochen. Nach dem rasanten Preisanstieg auf über 4.000 Dollar je Unze kühlen die Käufe zwar ab, doch langfristig dürfte die Nachfrage hoch bleiben. In London haben zwei weitere Zentralbanken erklärt, ihre Goldreserven aufstocken zu wollen.
Bei der Jahreskonferenz der London Bullion Market Association signalisierte Südkorea laut dem Internetportal kitco.com Interesse an neuen Goldkäufen. Heung-Soon Jung von der Bank of Korea erklärte, man prüfe Investitionen „im mittleren bis langen Zeithorizont“. Gold biete Schutz vor Inflation und sei eine attraktive Alternative zum US-Dollar. Südkorea hatte zuletzt 2013 Gold erworben. Auch Madagaskars Zentralbank plant laut Gouverneur Aivo Andrianarivelo eine Aufstockung ihrer Reserven von einer auf vier Tonnen.
In den vergangenen drei Jahren kauften Zentralbanken weltweit mehr als 1.000 Tonnen Gold – vor allem China gilt dabei als treibende Kraft. Viele Schwellenländer wollen ihre starke Abhängigkeit vom US-Dollar reduzieren. Im ersten Halbjahr 2025 beliefen sich die Käufe auf rund 415 Tonnen, weniger als die 525 Tonnen im Vorjahreszeitraum, aber weiterhin deutlich über dem Durchschnitt. Analysten erwarten für das Gesamtjahr Zukäufe von rund 900 Tonnen.
Laut der aktuellen Umfrage des World Gold Council planen 43 Prozent der befragten Zentralbanken, ihre Goldreserven 2025 weiter auszubauen – ein deutlicher Anstieg gegenüber 29 Prozent im Vorjahr. Zudem rechnen 95 Prozent der Notenbanken mit weltweit wachsenden Goldbeständen.
Gold konsolidiert aktuell den steilen Anstieg der vorangegangenen Wochen und Monate. Das ist nicht ungewöhnlich und sogar gesund. Aus fundamentaler Sicht nutzen einige Anleger die Aussicht auf eine mögliche Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China, um Gewinne mitzunehmen. Doch der Haupttreiber hinter dem Goldpreis dürfte nicht so rasch verschwinden: Die Schuldenproblematik vieler Staaten. Deshalb dürfte die aktuelle Konsolidierung nur ein Rücksetzer im Aufwärtstrend sein. Bei Goldfolio erfahren Sie, welche Goldaktien Sie jetzt im Depot haben sollten, um bei der nächsten Aufwärtswelle maximal zu profitieren.
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