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27.07.2015 Jonas Groß

DAX: Schwache Vorgaben aus Übersee. Wochenauftakt schwächer erwartet

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DAX

Die Asienbörsen sind mit Verlusten in die Woche gestartet und folgen damit den schwachen Vorgaben aus den USA vom Freitag. Chinesische Indizes veloren über zwei Prozent nachdem Daten des Statistikamtes zeigten, dass die Gewinne in der Industrie im Juni um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen sind. Die regionale Benchmark, der MSCI Asia Pacific Index, lag um 6.35 Uhr MESZ bei 140,81 Zählern 1,2 Prozent im Minus. In Tokio verlor der Nikkei 225 Index 1,1 Prozent. „Die Aktienmärkte werden wahrscheinlich volatil bleiben, da wir uns in einer saisonal schwachen Periode des Jahres für Aktien befinden”, sagte Shane Oliver, globaler Stratege bei AMP Capital Investors Ltd. in Sydney. „Unsicherheitsfaktor bleibt das chinesische Wirtschaftswachstum und dann liegt wahrscheinlich eine Zinserhöhung der Fed vor uns”. Japanische Exportwerte wurden vom stärkeren Dollar belastet; bei Toyota Motor Corp. fiel der Kurs um 1,0 Prozent. Bei Hitachi High-Technologies Corp. brach der Kurs um 9,4 Prozent ein. Der operative Gewinn des Unternehmens war gesunken. Bei Mitsubishi Motors kletterte der Kurs gegen den Trend um 5,6 Prozent. Nomura setzte die Anlageempfehlung von „neutral” auf „kaufen”. Das Unternehmen will mit der Produktion von Fahrzeugen in den USA aufhören.

Die negativen Vorgaben aus Übersee dürften am deutschen Aktienmarkt für einen schwächeren Start in die neue Woche sorgen. Der Broker IG taxierte den Dax am Montagmorgen 0,37 Prozent tiefer auf 11 306 Punkte. In der vergangenen Woche hatten schwache Konjunkturdaten den deutschen Leitindex belastet und nach zwei starken Wochen für ein Minus gesorgt. Der Fokus der Anleger richtet sich zu Beginn der neuen Woche entsprechend auf weitere Wirtschaftsdaten. Neben dem deutschen Ifo-Geschäftsklima steht der Auftragseingang langlebiger Güter in den USA auf der Agenda. Im weiteren Wochenverlauf warten die Anleger dann vor allem auf die Zinssitzung der US-Notenbank Fed. Eine erste Zinsanhebung nach der Finanz- und Wirtschaftskrise wird zwar nicht erwartet, allerdings dürfte die Erklärung der Fed am Mittwoch nach Hinweisen auf die bevorstehende Straffung durchforstet werden.

DEVISEN

Der Euro ist am frühen Morgen 0,2 Prozent stärker bei 1,1003 Dollar gehandelt worden. „Der Aufwärtstrend für den Dollar war solide gegenüber den Schwellenländer- und Rohstoffwährungen und eine gewisse Konsolidierung dürfte natürlich sein, nach dem deutlichen Rutsch dieser Währungen”, sagte Greg Gibbs, Stratege bei der Royal Bank of Scotland Group Plc in Singapur. Der Schweizer Franken war zum Euro kaum verändert bei 1,0569 Franken. Zum Dollar lag der Franken 0,1 Prozent tiefer bei 0,9604 Franken.

ROHSTOFFMÄRKTE

Der Ausverkauf an den Rohstoffmärkten hat sich fortgesetzt, die Ölpreise sind zu Wochenbeginn weiter gesunken. WTI-Öl befindet sich mittlerweile in einem „Bärenmarkt”, definiert durch einen Preisrutsch von mehr als 20 Prozent in den letzten sechs Wochen. Sorgen bereitet den Investoren das anhaltende weltweite Überangebot. In den USA ist die Zahl der aktiven Bohranlagen in der vergangenen Woche um 21 auf 659 gestiegen - die dritte wöchentliche Zunahme in diesem Monat, wie aus Daten von Baker Hughes Inc. hervorgeht. Spekulative Investoren haben ihre Netto-Long-Positionen, mit denen sie auf einen steigenden Ölpreis wetten, auf das niedrigste Niveau seit über zwei Jahren zurückgefahren. „Die Marktschwäche basiert auf Besorgnis über die Nachfrage und den starken Dollar, der den Rohstoffsektor allgemein beeinflusst, und das hilft dem Ölpreis nicht”, sagte Ric Spooner, Chefanalyst bei CMC Markets in Sydney.“Öl ist wegen des Überangebots am meisten betroffen.” Der September-Terminkontrakt für WTI-Öl lag am Morgen 0,5 Prozent tiefer bei 47,91 Dollar je Barrel. Brent notierte am Terminmarkt bei 54,57 Dollar je Barrel und war damit 0,1 Prozent billiger.

Der Goldpreis ist gesunken. Am Kassamarkt kostete die Unze Gold mit 1097,29 0,2 Prozent weniger. In diesem Jahr hat sich Gold bereits um 7,48 Prozent verbilligt. Ein wesentlicher Grund dafür sind die Aussichten auf steigende Zinsen in den USA und der damit gestärkte Dollar. Die US-Notenbank hält in dieser Woche ihre zinspolitische Sitzung ab. Manche Marktbeobachter rechnen bereits für September mit der ersten Zinsanhebung. „Wenn klar wird, dass die Fed die Zinsen erhöht, dann werden wir eine weitere Abwärtsbewegung sehen”, sagte Dominic Schnider, Leiter Rohstoffe und Währungen Asien-Pazifik im Bereich Wealth Management der UBS Group AG in Hongkong, im Interview mit Bloomberg TV. Es sei sehr klar, dass die Fed in der zweiten Jahreshälfte anheben werde, fügte er an. Die UBS geht Schnider zufolge davon aus, dass der Goldpreis kurzfristig auf 1.050 Dollar je Unze abbröckeln wird.

Quelle: Bloomberg, dpa-AFX

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