Nach sieben freundlichen Handelstagen in Folge hat es der DAX am Donnerstag etwas ruhiger angehen lassen. Im frühen Handel bewegte sich der deutsche Leitindex nur geringfügig vom Fleck. Zur Mitte des Handelstages steht das Börsenbaromter 0,15 Prozent tiefer bei 11.628 Punkten. Von den sechs DAX-Konzernen mit Quartalsberichten an diesem Tag - darunter Adidas, Telekom und Post - gingen uneinheitliche Signale aus. Der Euro sprang wieder über die Marke von 1,09 US-Dollar, was die Exportwirtschaft belastet
Deutsche Telekom: Comeback des Totgeglaubten
Lange Zeit war die Deutsche Telekom eine der langweiligsten Aktien auf dem Kurszettel. Einzig eine hohe Dividendenrendite konnte den Aktionären die Wartezeit auf einen Kursanstieg versüßen. Doch in den vergangenen Wochen und Monaten ist die Aktie aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht. Das Chartbild überzeugt – die heute vorgelegten Zahlen auch.
Deutsche Post muss wegen Streik Prognose kürzen - Aktie unter Druck
Die Deutsche Post muss wegen des Streiks in der Heimat bei der Gewinnprognose für dieses Jahr zurückrudern. Die prognostizierte Gewinnspanne wird um 100 Millionen Euro gesenkt. Die erste Reaktion der Börsianer fällt entsprechend negativ aus.
Munich Re: Ein echter Paukenschlag
Die Aktie der Munich Re führt im vorbörslichen Handel mit einem deutlichen Plus die Gewinnerliste im DAX an. Der Grund hierfür: Geringe Großschäden und günstige Finanzgeschäfte haben dem weltgrößten Rückversicherer im zweiten Quartal deutlich geholfen, sodass nun sogar die Gesamtjahresprognose angehoben wurde.
Adidas: Auf den Spuren Under Armours - jetzt auch mit Springer-Tochter!
Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach hat seine Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt. Neben den überzeugenden Zahlen wartet Adidas auch mit einem Zukauf auf. Ähnlich wie der US-Konkurrent Under Armour hat der DAX-Konzern einen Zukauf im Fitnessbereich getätigt.
Lanxess erhöht die Prognose – 52-Wochen-Hoch im Blick
Bereits Ende Juli hatte Lanxess Eckdaten für das zweite Quartal veröffentlicht. Bei der Präsentation der Zwischenbilanz am Donnerstagmorgen lag der Fokus der Anleger deshalb vor allem auf dem Ausblick. Auch hier konnte der Spezialchemiekonzern punkten: Die Prognose steigt und mit ihr der Aktienkurs.
Tesla-Wahnsinn: 683.000 Dollar pro Auto
Der Elektroautohersteller Tesla hat Anleger mit einer gesenkten Absatzprognose vor den Kopf gestoßen. Das Unternehmen teilte am Mittwoch mit, in diesem Geschäftsjahr voraussichtlich zwischen 50.000 und 55.000 Wagen auszuliefern. Vorher hatte die Vorhersage bei etwa 55.000 gelegen. Das kam bei Anlegern überhaupt nicht gut an. Die Aktie fiel nachbörslich zunächst um fünf Prozent.
Apple nach Absturz: Drastisch schwächere Umsatzdynamik
Den Apple-Aktionären dürften die letzten Wochen Kopfzerbrechen bereitet haben. Der Kurs der Kalifornier verlor binnen 14 Tagen fast zwölf Prozent. Rund 100 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung wurden vernichtet. Das Unterschreiten der 200-Tage-Linie erzeugte zusätzlichen Verkaufsdruck. Nach sieben Verlusttagen in Folge konnte die Aktie am Mittwoch wieder im Plus schließen.
Top-Gewinner Xing: Nach 70 Prozent-Gewinn-Plus vor Kaufsignal
Um die Xing-Aktie ist es in den letzten Monaten etwas ruhig geworden. Nachdem der Titel mit einem Kursplus von 75 Prozent in den ersten beiden Monaten fulminant in das Jahr gestartet war, bewegt er sich seit Mitte März in einem Seitwärtstrend. Die am Donnerstag veröffentlichten Quartalszahlen könnten nun für ein neues Kaufsignal sorgen.
(Mit Material von dpa-AFX)