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08.11.2013 Steffen Eidam

DAX am Mittag im Minus: Allianz, Cancom, Commerzbank, Evotec, K+S, Puma und Rheinmetall im Fokus

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Einen Tag nach der überraschenden Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) konnte sich der DAX von seinen anfänglichen Verlusten wieder erholen. Zur Schlussglocke notierte der Leitindex nahezu unverändert bei 9.073 Punkten. Negative Vorgaben vom US-Arbeitsmarkt sorgten für Gegenwind ebenso wie der Michigan-Index (siehe unten).


Allianz übertrifft Gewinnerwartungen

Die Allianz hat im dritten Quartal einen operativen Gewinn von 2,52 Milliarden Euro erzielt. Im Vorjahreszeitraum waren es zwar noch 2,54 Milliarden Euro, Experten hatten aber im Schnitt nur mit einem Plus von 2,38 Milliarden Euro gerechnet. Für das Gesamtjahr peilt der Versicherer ein operatives Ergebnis leicht oberhalb des Vorjahresniveaus von 9,7 Milliarden Euro an. Beim Umsatz blieb der DAX-Konzern mit 25,1 Milliarden Euro allerdings leicht hinter den Erwartungen zurück. Hier hatten Analysten durchschnittlich mit 25,37 Milliarden Euro gerechnet. Netto verdiente der Versicherungskonzern 1,45 Milliarden Euro, nach 1,36 Milliarden Euro im Vorjahr und erwarteten 1,38 Milliarden Euro.

Cancom auf Rekordkurs


Der Münchener IT-Dienstleister Cancom hat die endgültigen Zahlen für die ersten neun Monate bekannt gegeben. Mit 417,5 Millionen Euro lag der Konzernumsatz in den ersten neun Monaten 2013 um 2,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Das EBITDA wuchs in den ersten neun Monaten um 12,9 Prozent von 20,2 Millionen Euro auf 22,8 Millionen Euro, was einer EBITDA-Marge von 5,5 Prozent nach 5,0 Prozent in 2012 entspricht. Das EBIT kletterte um 5,9 Prozent von 15,2 Millionen Euro auf 16,1 Millionen Euro. Insgesamt ergibt sich daraus ein Ergebnis je Aktie von 0,93 Euro gegenüber 0,85 Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Analysten heben Ziel für Commerzbank

Die Analysten der Deutschen Bank haben die Aktie der Commerzbank im frühen Freitagshandel neu bewertet. Das Kursziel sehen die Experten nun bei zwölf Euro nach zuvor neun Euro. Die Einstufung für die Commerzbank-Aktie lautet weiter auf "Halten¿. Analyst Andreas Pläsier von Warburg Research lobte das Vorsteuerergebnis sowie den weiteren Portfolio-Abbau außerhalb des Kerngeschäfts. Und Kollege Stefan Bongardt von Independent Research hob das Zinsergebnis als positive Überraschung hervor und erhöhte seine Ergebnisprognosen für 2013 und 2014.


Evotec kooperiert mit US-Konzern


Evotec-Aktien legen heute kräftig zu. Das Biotechunternehmen kooperiert mit der Johnson & Johnson-Tochter Janssen Pharmaceuticals bei der Identifizierung und Entwicklung neuer Wirkstoffe zur Behandlung der Alzheimer-Erkrankung. Commerzbank-Analyst Volker Braun sah in der Meldung eine schöne Unterstützung der jüngsten Kursrally, die weitergehen könnte.


Aufstufung für K+S


Die US-Bank JPMorgan hat K+S vor Zahlen von "Underweight" auf "Neutral" hochgestuft und das Kursziel von 12 auf 21 angehoben. Das dritte Quartal dürfte schwach verlaufen sein, schrieb Analyst Ben Scarlett in einer Studie vom Freitag. Auch seien die längerfristigen Abwärtsrisiken wie die Überkapazitäten im weltweiten Kalimarkt sowie drohende Marktanteilsverluste und eine ungünstige Kostenentwicklung der Kasseler nicht vom Tisch. Dem stünden aber diverse potenzielle Kurstreiber gegenüber. Hierzu zählten angekündigte Kostensenkungen, der Verzicht auf eine Kapitalerhöhung, Zeichen einer Versöhnung im Kali-Vertriebskartell BPC und Hinweise auf eine positive Preisdynamik. Der Experte rechnet deshalb mit einem mittelfristig höheren Wachstum und erhöhte seine Gewinnprognosen für die Jahre 2014 und 2015 um 5 bzw. 36 Prozent.

Michigan-Index überraschend schwach


Rheinmetall enttäuscht mit Zahlenwerk

Der harte Sparkurs und die Flaute in der Rüstungssparte haben Rheinmetall auch im dritten Quartal in den roten Zahlen gehalten. Nach neun Monaten standen unter dem Strich 47 Millionen Euro Verlust, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Vor einem Jahr hatte Rheinmetall in dem Zeitraum noch 93 Millionen Euro Überschuss eingefahren. Während die Rüstungssparte beim operativen Gewinn vor den Kosten des aktuellen Sparprogramms nur noch das untere Ende der Spanne von 60 bis 70 Millionen Euro erreichen dürfte, ist für das Auto-Geschäft mehr drin: Diesem Zweig traut der Vorstand nun 140 bis 150 Millionen statt zuvor nur 140 Millionen Euro Gewinn zu. Den Ausblick für den Umsatz ließ der Konzern indes unverändert.

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