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17.12.2015 Werner Sperber

Volkswagen: Das ist nicht zu dulden

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Es ist doch nun wirklich alles zum Abgas- und Verbrauchsskandal bekannt und der Kurs der Vorzugsaktie von Volkswagen steigt doch auch seit Anfang Oktober beziehungsweise Anfang November. Das kann doch dauerhaft so weitergehen. Das ist wohl falsch.

Olaf ermittelt gegen Volkswagen wegen Betrugs. Die "Süddeutsche Zeitung" beruft sich jedenfalls auf eine Sprecherin des Europäischen Amtes für Betrugsbekämpfung (Olaf), wonach der Konzern Subventionen für Forschung und hier vor allem Kredite der Europäischen Investitionsbank (EIB) womöglich zweckentfremdet habe. Seit dem Jahr 1990 gewährte die EIB Volkswagen 4,6 Milliarden Euro an günstigen Forschungs-Darlehen, wovon noch 1,8 Milliarden Euro offen seien.

Weniger kreditwürdig
Ratingagenturen hatten nach dem Bekanntwerden des Skandals die Kreditwürdigkeit des Konzerns schlechter eingestuft. Nun soll die Europäische Förderbank EBRD zwei informierten Personen zufolge zumindest die Bedingungen für einen bereits im Sommer genehmigten Kredit neu verhandeln oder diese Darlehenszusage sogar vollständig zurückziehen. Die Nettoschuldsumme beläuft sich auf 250 Millionen Euro, die für die Finanzierung eines 1,1 Milliarden Euro teueren Werkes in Polen eingesetzt werden soll.

So ruiniert Volkswagen den Ruf
Das Geld wird teuerer für Volkswagen, der Absatz sinkt gegen den Trend der Automobil-Branche und auf dem wichtigsten Markt beschäftigt sich nun auch ein Richter mit dem Unternehmen, was den Ruf zusätzlich schädigt. Ma Yong, Vize-Generalsekretär der Stiftung für Artenschutz und grüne Entwicklung in Peking, fordert eine Entschädigung in nicht genannter Höhe, weil Volkswagen die Umwelt in der Volksrepublik China absichtlich geschädigt habe. Eine entsprechende Zivilklage ist beim Zweiten Mittleren Volksgericht in Tianjin nahe Peking eingereicht worden.

Wann Volkswagen in Deutschland mit dem Rückruf der betroffenen Dieselautos beginnen kann ist – entgegen einer Meldung des Unternehmens, eine Genehmigung des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) dafür bereits zu haben – unklar, denn das KBA brauche eigenen Angaben zufolge noch "Tage oder Wochen" für die Prüfung.

Wer’s glaubt…
Volkswagen hat vielleicht auch im juristischen Sinn betrogen. Der Vorstand trug bislang zur Aufklärung des Skandals wenig bei – wohlwollend formuliert. Wer hat denn beispielsweise die manipulierende Software für die Dieselfahrzeuge angefordert beziehungsweise im Vorstand genehmigt? Selbst diese einfachste aller Fragen ist noch nicht beantwortet. Das alles ist nicht zu dulden und schon alleine aufgrund der Unglaubwürdigkeit des Vorstands sollten Anleger Volkswagen meiden. 

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