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Macht hoch die Tür - jetzt kommt Tesla und der Herr der Herrlichkeit

Macht hoch die Tür - jetzt kommt Tesla und der Herr der Herrlichkeit
Foto: Börsenmedien AG
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Alfred Maydorn 16.11.2015, 14:01 Alfred Maydorn

Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ – nicht nur die erste Zeile des bekannten deutschen Adventslieds passt perfekt zum neuen Elektro-SUV von Tesla. Auch die Fortsetzung ist nicht ganz unpassend: „Es kommt der Herr der Herrlichkeit.“ Natürlich wäre Tesla-Chef Elon Musk mit dieser Bezeichnung kaum einverstanden, aber es gibt wohl nur wenige Milliardenkonzerne, die so eng mit ihrem Chef verbunden sind wie Tesla und Elon Musk. Ein einziger Satz über Twitter kann bei der Aktie ein Kursfeuerwerk auslösen oder sie in die Tiefe stürzen lassen – wobei Letzteres noch nicht vorgekommen ist. 

Zahlen flop, Aktie top

Bei der Präsentation der Q3-Zahlen von Tesla ist Elon Musk sein Meisterstück gelungen. Er sorgte dafür, dass seine Aktie trotz eines enttäuschenden Zahlenwerks an der Börse um zehn Prozent nach oben schnellte. Hierfür musste er lediglich seine Jahresprognose in etwa bestätigen: Tesla wird im Geschäftsjahr 2015 zwischen 50.000 und 52.000 Autos verkaufen. Dass die Aktie darauf so stark reagierte lag vor allem daran, dass zuletzt viele Experten große Zweifel angemeldet hatten, ob Tesla die Marke von 50.000 verkauften Fahrzeugen erreichen kann. 

Schneller als geplant

Aber Musk hatte noch ein paar Trümpfe zu bieten. Er verwies darauf, dass man beim Bau der Gigafactory schneller vorankomme als geplant. So könne man mit der Produktion von Stromspeichern und Batterien schon einige Quartale eher beginnen. Das kam gut an bei den Anlegern, denn nur so kann Tesla 2017 wie geplant ein erstes Massenfahrzeug ausliefern, den Elektro-Mittelklassewagen mit der Bezeichnung Model 3. Den will Musk wie geplant im März 2016 erstmals vorstellen. 

Die Zukunft kann kommen

Tesla-Kritiker rechnen immer wieder gerne aus, wie viel Verlust Tesla pro verkauftem Auto macht, vergessen dabei aber, dass Tesla massiv in die Zukunft investiert, ja investieren muss. Denn Tesla hat sich ehrgeizige Ziele gesteckt. Im Jahr 2020 will die Firma eine halbe Million Autos verkaufen (siehe Grafik oben). Und das geht nur mit einer voll funktionsfähigen Gigafactory und einem konkurrenzfähigem Model 3 mit ausreichender Reichweite.

Und hier scheint das Unternehmen weiter auf einem guten Weg zu sein – insofern war der Kurssprung nach den jüngsten Äußerungen von Elon Musk durchaus nachvollziehbar. Gut möglich, dass sich daraus sogar eine längerfristige Aufwärtsbewegung entwickelt. Bei Tesla geht es mehr als bei jedem anderen Unternehmen vor allem um die Verkaufszahlen in der Zukunft. Und solange die hierfür nötigen Meilensteine erreicht werden, wird sich auch die Aktie positiv entwickeln. 

Noch längst nicht ausgewachsen

Die Aktie von Tesla ist nicht billig – das war sie noch nie. Aber es besteht weiterhin eine gute Chance, dass sie in die Bewertung hineinwächst – und darüber hinaus. DER AKTIONÄR empfiehlt die Aktie weiterhin zum Kauf. Das Kursziel liegt unverändert bei 360 Euro.

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