Die zuletzt stark gebeutelte Pfandbriefbank hat heute Morgen Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. In den letzten Tagen hatte der Kurs nach dem brutalen Absturz vor rund zehn Tagen wieder ein Lebenszeichen gesendet. Es bleibt spannend, ob CEO Kay Wolf die Märkte dieses Mal überzeugen kann.
Die Deutsche Pfandbriefbank rechnet wegen ihres teuren Rückzugs aus den USA für das laufende Jahr mit tiefroten Zahlen. Vor Steuern dürfte der Verlust bei 210 bis 265 Millionen Euro liegen, teilte der Gewerbeimmobilien-Finanzierer am Donnerstag in Garching bei München mit.
Trotz eines Vorsteuergewinns von 14 Millionen Euro im dritten Quartal stand nach den ersten neun Monaten ein Vorsteuerverlust von 265 Millionen Euro zu Buche. Unter dem Strich sind es demnach nach den ersten drei Quartalen 227 Millionen Euro Miese, vor Steuern 235 Millionen Euro.
„Das Marktumfeld bleibt weiterhin anspruchsvoll. Käufer und Verkäufer sind nach wie vor zurückhaltend“, sagte Bankchef Kay Wolf. Die Erholung komme langsamer voran als ursprünglich angenommen.
Die Bank macht noch nicht genug Neugeschäft in Europa, um den angestoßenen US-Ausstieg vollständig kompensieren zu können. Wolf rechnet im laufenden Jahr daher nur noch mit einem Neugeschäft von 5,5 bis 6 Milliarden Euro. Im Sommer hatte er noch 6,5 bis 7,5 Milliarden erwartet.
Im laufenden vierten Quartal erwartet der Vorstand ein positives Vorsteuerergebnis. Allerdings bringt das auf Jahressicht nichts mehr. Immerhin soll die Übernahme der Deutschen Investment im ersten Quartal des kommenden Jahres abgeschlossen werden.
Das Umfeld für die Finanzierung von Gewerbeimmobilien bleibt schwierig. Ob der Ausstieg aus dem US-Markt überhastet kam, muss die Zeit zeigen. Auf jeden Fall drückt das stark auf die Gewinne.
Die Aktie zeigte in den vergangenen Tagen leichte Erholungstendenzen. Allerdings wurde der Wert vor Kurzem ausgestoppt. Anleger meiden die Aktie.
Enthält Material von dpa-AFX
13.11.2025, 07:34