Früher konnte es nicht pompöser und repräsentativer sein. Jetzt denken viele Firmen um, wenn es um die eigenen Immobilien geht. Denn die Miete ist teuer und durch die Pandemie beschleunigt sich der Trend auch zu dauerhaftem Home-Office rasant. Auch die Deutsche Bank will diesen Weg offenbar gehen
„Wir werden anders aufgestellt sein und es wird eine Art Hybrid Modell geben“, sagte CEO Christian Sewing am Freitag bei einer virtuellen Bankenkonferenz zum Thema Home-Office, so die Nachrichtenagentur Reuters. Die Arbeit von zu Hause aus habe sich während der Krise bewährt. Teilweise hätten 85 Prozent der weltweit rund 87.000 Deutsche-Bank-Mitarbeiter im Homeoffice gearbeitet und dies habe gut funktioniert.
Miete nicht im Fokus?
Es sei aber zu kurz gedacht, nur um Mietkosten für Büroräume zu sparen, Mitarbeiter im Home-office zu lassen. "Neue Ideen und Innovationen entstehen nur, wenn Menschen zusammen arbeiten", machte Sewing deutlich. "Ich bin sicher, dass unsere Türme im kommenden Jahr wieder belegt sein werden." Tatsächlich geht es bei dem Konzern nicht nur um die Frankfurter Zentrale sondern um etliche weitere Immobilien, die gemietet sind.
Corona als Chance
Die Deutsche Bank hat nach Jahren mittlerweile wieder ihre Kosten im Griff. Das Ziel bis zum Ende 2020 diese auf 19,5 Milliarden Euro zu drücken, ist erreichbar. In zwei Jahren sollen es nur noch 17 Milliarden Euro sein. Neben allen Risiken und Problemen, die Corona mit sich bringt, könnte die Deutsche Bank mit dem Home-Office-Modell bei den Kosten weiter gut vorankommen.
Es bleibt dabei: Charttechnisch sollte demnächst die Kurslücke ab 9,12 Euro in Angriff genommen werden. Dann wäre der nächste Widerstand um 9,65 Euro. Bei Rücksetzern sollten Anleger die Marke von 8,65 Euro beachten. Investierte bleiben dabei und setzen auf weitere Kursgewinne.