Deutsche Bank: Es reicht nicht ganz

Die Deutsche Bank wird aller Voraussicht nach am letzten Handelstag des Jahres leicht im Minus schließen und damit auch das Gesamtjahr mit einem Verlust beenden. Immerhin hat sich die Aktie des Branchenprimus deutlich besser geschlagen als der Gesamtmarkt, der auf ein Jahresminus von zwölf Prozent zusteuert.

Rund drei Stunden vor Handelsschluss auf Xetra notiert die Aktie der Deutschen Bank bei 10,616 Euro und damit seit Jahresbeginn genau 3,61 Prozent im Minus. Unter Berücksichtigung der Dividendenzahlung von 20 Cent je Aktie im Mai bleibt trotzdem noch ein kleiner Jahresverlust von rund 1,6 Prozent.

Gegenüber dem DAX ist das immerhin ein Renditevorsprung von etwas mehr als zehn Prozentpunkten. Die Deutsche Bank profitierte in diesem Jahr von der Zinswende inklusive vier Zinsanhebungen der EZB binnen eines halben Jahres. Im kommenden Jahr sind weitere Zinsschritte der Notenbanker geplant, was dem Institut zusätzlichen Rückenwind verleihen dürfte.

Attraktive Bewertung

Auf Basis der bei Bloomberg genannten Schätzungen ist die Aktie immer noch günstig. Das KGV soll bis 2024 auf 4,8 sinken und die Dividendenrendite im gleichen Zeitraum auf 5,5 Prozent steigen. Damit ist sie auch günstiger bewertet als beispielsweise die Commerzbank, die den Bloomberg-Schätzungen nach auf ein 2024er-KGV von 6,3 kommt.

Es überrascht daher nicht, dass immer mehr Analysten die Aktie zum Kauf empfehlen. Waren es Ende September noch 39,3 Prozent aller Befragten, raten mittlerweile die Hälfte der Experten zum Kauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt noch bei 12,65 Euro, doch RBC Capital oder JPMorgan sehen den Wert schon bei 15 Euro.