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28.03.2023 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Das sagen die Analysten nach dem Crash

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Deutsche Bank

Der Wochenstart für die Aktie der Deutschen Bank verlief positiv. Die Notierung schob sich gestern mit einem Plus von mehr als sechs Prozent an die Spitze des DAX. Damit konnten die Verluste vom Absturz am vergangenen Freitag aber nicht komplett aufgeholt werden. Analysten stärken dem Management nun den Rücken.

Obwohl es am Freitag keinen klaren Auslöser für den krassen Ausverkauf der Aktie gab, haben mehrere Hedgefonds ihre Aufmerksamkeit anscheinend auf die Deutsche Bank gelenkt. Letzten Freitag erhöhte sich im Tagesverlauf die Anzahl der leerverkauften Deutsche-Bank-Aktien von 40,2 Millionen Stück auf 57,2 Millionen Stück. Damit waren ein Fünftel der an diesem Tag in Frankfurt und im Xetra gehandelten Aktien leerverkauft.

„Die Deutsche Bank ist nicht das 'schwache Glied' in der europäischen Bankenlandschaft", schrieb nun Nicolas Payen, Analyst bei Kepler Cheuvreux, in einer Notiz und wies darauf hin, dass der Kreditgeber "sehr solide" Fundamentaldaten habe. Die europäischen Aufsichtsbehörden haben die Kreditinstitute dazu gedrängt, ihre Verschuldung zu reduzieren und ihre Kapitalposition zu verbessern, was zu einer weitaus gesünderen Bilanz als während der globalen Finanzkrise 2008 geführt hat.

Die Entspannung vom Montag spiegelte sich auch in einer vielbeachteten Messung der Kreditwürdigkeit der Deutschen Bank wider: Die Spreads auf fünfjährige vorrangige Credit Default Swaps fielen am Montag auf 198,6 Basispunkte, nachdem sie am Freitag noch bei 226,9 Basispunkten gelegen hatten. „Die Deutsche Bank hat ihr Geschäftsmodell in den letzten Jahren risikoärmer gestaltet und neu ausgerichtet, was der Bank helfen sollte, weniger volatile und höhere Gewinne zu erwirtschaften“, sagte Roland Pfaender, Analyst bei Oddo BHF. Er bestätigte seine Outperforming-Rating.

Der Absturz der Aktie vergangenen Freitag ist wahrscheinlich auf eine gezielte Attacke mehrere Hedgefonds zurückzuführen. Zudem dürften die Sozialen Medien ähnlich wie bei der Silicon Valley Bank eine eher unrühmliche Rolle gespielt haben. Marktdynamiken können sich dadurch noch verstärken.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Es gibt keinen offensichtlichen Grund, die Deutsche Bank als den Konzern zu sehen, der er vor mehreren Jahren einmal war. Das Geschäftsmodell ist nun resilienter und die Eigenkapitalausstattung deutlich besser. Allerdings ist der Chart stark angeschlagen. Ein erster Vertrauensbeweis wäre, dass sich der Kurs nachhaltig über der Marke 9,00 Euro halten kann. Der GD200 kommt erst bei 9,72 Euro in Sicht.

DER AKTIONÄR rät Anlegern, bei der Aktie an der Seitenlinie zu bleiben.


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